11/30/2014

Gilbert, die Geschichte eines vergessenen Hundes


Gilbert ist ein Hund wie viele, klein, ein Mischling, anonym.
Man sieht nicht gleich, dass er kein gewöhnlicher Hund ist, dass er große Augen hat, dass er still ist, mit einer Stille, die widerhallt, die mehr um eine Liebkosung als um einen Napf Futter bettelt.
Wenn man nicht aufmerksam hinschaut, Tag für Tag, wird man nicht sehen, wie besonders er ist.
Wer ihn kennt, kann Gilbert nicht vergessen, und viele Menschen haben ihn ins Herz geschlossen, weil viele den Gang des Paddocks 7 langgegangen sind, in diesen eineinhalb Jahren, die er schon dort ist. Vergessen von seinem Besitzer, auf Standby als Haushaltsgerät, jedoch mit weniger Wert als ein solches. Von heute an, endlich frei zur Adoption, wartet er nun auf eine Familie, die ihn die Jahre der Leere vergessen lässt und ihn für die verlorene Zeit entschädigt.






11/29/2014

Alma


Alma streunte monatelang in einem kleinen Dorf bei Zamora, um Futter bettelnd, bis sich eine warmherzige Person fand, die ihr täglich Essen und auch eine kleine Hütte brachte, wo sie sich zurückziehen konnte. Leider hat sie nie so weit Vertrauen aufgebaut, sich einfangen zu lassen. Bis heute, reduziert auf ein erschöpftes Knochengerüst, hat sie sich schließlich ergeben. Sie ist sehr schwach, anämisch und Leishmaniose-positiv. Zur zeigt liegt sie am Tropf, frisst-wenn auch zu wenig-und macht Mini-Spaziergänge. Wir versuchen verzweifelt sie zu retten, sie hat es nicht verdient, dass dieses kurze Leben einfach so endet.












11/15/2014

Brio ist ein ganz besonderer Fall.


Er ist ein Podenco-Welpe und kam zusammen mit seinen Brüdern im Alter von nur einem Monat zu uns. Er war voll mit Zecken und Flöhen, hatte schlechte Augen und auch seine Haut war in schlechtem Zustand.
Es wurden viele Untersuchungen gemacht und schließlich sah es nach einer Allergie gegen ein bestimmtes Futter oder einer Medizin aus.
Aber trotz allem ist Brio ein glücklicher, liebevoller und verspielter Hund.
Momentan ist er zur Pflege bei einem unserer Freiwilligen, aber dort kann er leider nicht für länger bleiben.
Zu Hause ist er toll mit anderen Hunden und zu Menschen, sehr süß und knuddelig mit Menschen und glücklich mit anderen Hunden.
Er sucht nun ein dauerhaftes Zuhause, wo man sich um ihn kümmert.
Videos von Brio
 







11/10/2014

Was mich wirklich aufregt-Teil 8



Wahrscheinlich ist das, was ich im Folgenden zu sagen habe, für niemanden, der sich im Tierschutz engagiert, wirklich neu. Dennoch muss ich es loswerden.
Die Beziehungen unter Tierschützern sind nicht wirklich gut; man kann sagen, dass sie tatsächlich schlecht sind. Wir verbringen mehr Zeit damit, uns gegenseitig zu kritisieren und uns zu rechtfertigen, als Tiere zu retten, was ja angeblich unsere vornehmste Aufgabe ist.
Ich fürchte, dass so mancher Tierschützer nicht eigentlich für die Tiere, sondern für sein eigenes Ego arbeitet, was vielleicht zum Teil auch auf mich selbst zutrifft. Deshalb weise ich darauf hin, dass Spender sich die Organisation, der sie ihr Geld anvertrauen, sorgfältig aussuchen sollten. Obwohl die Tierschutzvereine ähnlich aussehen, gibt es doch deutliche Unterschiede. Ich behaupte nicht, dass wir besser oder schlechter sind, aber es ist sicherlich ein großer Unterschied, ob man tausend Hunde im Jahre rettet oder zwölf Katzen auf Pflegestellen betreut. Es ist einfach,  Scooby zu kritisieren, während man selbst untätig ist, wie es einige Organisationen in Salamanca und Zamora tun; ich warte dringend auf einen Vorschlag, wer die Tiere retten soll, wenn wir uns nicht darum kümmern.
Scooby zu kritisieren scheint ein internationaler Sport zu sein. Vorsichtshalber möchte ich einiges klarstellen: In Frankreich scheint es eine Dame zu geben – Chefin einer französischen Tierschutzorganisation – die in der Gegend herumtelefoniert und das Gerücht verbreitet, dass ein Auto ihres Vereins einem Wagen von Scooby gefolgt sei. Sie behauptet, dass der Scooby-Transporter bei einem Tierversuchslabor gehalten habe und ein Video existiere, auf dem man sieht, wie der Fahrer, also wohl ich, die Hunde auslädt und einen Haufen Geld kassiert.
Eigentlich ist es ganz einfach: Falls das Video existiert, dann veröffentlicht es bitte, ich würde es gerne ansehen! Es scheint, dass die Frau diese Geschichte vielen spanischen und französischen Organisationen aufgetischt hat, und man scheint ihr zu glauben. Wenn jemand stichhaltige Beweise hat, soll er sie uns bitte vorlegen! Ich habe die Nase gestrichen voll von diesen Gerüchten; vor nicht allzu langer Zeit hieß es, dass wir Hunde nach Holland transportieren und sie dort zu Hundefutter verarbeiten lassen, welches wir anschließend wieder mitnehmen.
Augenscheinlich kann jeder alles über uns behaupten, aber nehmt bitte zur Kenntnis, dass, sollten wir Beweise für diese Verleumdungen finden, sofort Anzeige erstattet wird.
Hier noch ein bisschen Denksport: In unseren Transporter passen, je nach Größe, etwas dreißig Hunde. Angenommen, dass jeder Hund zwanzig Kilo wiegt und dass in Holland die ganzen Hunde, mit Knochen und allem, zu Hundefutter verarbeitet werden, dann erhielten wir etwa 600kg Hundefutter. Diese Menge Futter kostet in Spanien 240 Euro. Die Fahrt nach Holland kostet allein 1200 Euro; nach Adam Riese müssten wir also mehr als hundertfünfzig Hunde transportieren, um zumindest unsere Fahrtkosten zu decken – die Fahrer arbeiten umsonst und allein zu ihrem Privatvergnügen. Habt Ihr alle in Mathe geschlafen?
Auch die Laborgeschichte ist blanker Unsinn; welches Laboratorium würde viel Geld für unsere Hunde und die weite Fahrt bezahlen, wenn man nur einige unkastrierte Hunde braucht (die man leicht überall bekommen kann), die dann lange Zeit nahezu kostenlos Welpen produzieren? Und das wir meistens genau so gemacht: Die Labore züchten ihre Versuchstiere selber.
Allein schon durch die zahlreichen Freiwilligen, die fast ganzjährig in unserer Anlage arbeiten, ist Scooby sehr transparent. Viele Helfer kommen jedes Jahr wieder, weil sie unsere Arbeit sinnvoll finden und uns unterstützen wollen. Glaubt Ihr wirklich, dass sie dies täten, wenn sie nicht sicher wären, dass wir uns bestmöglich um unsere Tiere kümmern, und zahlreiche Hunde von Zeit zu Zeit einfach verschwänden?
Noch ein paar Details: Wir sind noch nie nach Deutschland gefahren, wir fahren ausschließlich nach Holland, Italien, Frankreich und Belgien. Für alle unsere Transporte liegen Traces-Papiere vor und alle unsere Hunde sind gechipt und der Verbleib jedes Hundes wird genau dokumentiert.
Ich wiederhole: Sollte irgendjemand Beweise haben, dann veröffentlich sie bitte, ich möchte das Material wirklich gerne sehen.
Und überlegt Euch gut, für welche Organisation Ihr spendet!
Küsse, Hundeschmatzer, Umarmungen von uns allen,
Fermin

11/05/2014

Einer gerettet, einer tot, einer weiterhin da draußen


3 Galgos wurden in Medina nahe der Autobahn entdeckt. Also sind Sabine und Pablo mit dem Van losgefahren, um sie in Sicherheit zu bringen. Und sie konnten tatsächlich einen von ihnen zu Scooby bringen. Gerade überfahren. Noch warm, aber tot L. In solchen Momenten überkommt die Helfer Wut, Hilflosigkeit und Frustration. So nahe an einem besseren Leben mit einem liebevollen Zuhause. Und dann kommt man stattdessen zurück mit einem toten Hund. Und fragt sich: WARUM? Warum lassen die Leute ihre Hunde einfach laufen in dieser vielbefahrenen Gegend, wohl wissend, dass die Chance für einen Hund, hier zu überleben, verschwindend gering ist? Und wohl wissend, dass Scooby ganz in der Nähe ist und die Hunde aufnehmen würde?
Während der Aktion wurden auch 2 umherstromernde Boxer in dieser sehr gefährlichen Gegend gesichtet, sie hatten mehr Glück und sind nun bei uns im Tierheim.
Zwei Tage später kamen eine Freiwillige und ihr Freund mit einem sehr jungen Galgo an, kaum ein Jahr alt. Sie hatten ihn an der Autobahnausfahrt aufgelesen. Er ist ein ganz süßer Kerl, ohne Ängste und, sofern er bereits ausgewachsen ist, ein sehr kleiner Rüde.
Nun streunt noch immer ein schwarzer Rüde dort herum und wir tun alles, ihn einzufangen und ihm damit das Leben zu retten. Also wünscht uns viel Glück …
Anbei die Fotos des glücklichen Überlebenden, er wird in Kürze für eine Adoption bereit sein!