10/31/2013

Dies ist nicht dringend.



Es ist nur eine Frage von jetzt oder nie. Wir müssen Silkes Welpen jetzt helfen – oder es wird zu spät sein. Diese Welpen sind in der Prägungsphase, wir müssen ihnen beibringen, wie sie an der Leine gehen sollen und wie sie sich als Haustiere verhalten müssen, denn wenn wir das jetzt weiter aufschieben, wird es irgendwann zu spät sein. Jetzt sind sie noch formbar, aber sie haben schon angefangen, sich gegenseitig zu beißen, wir haben sie jetzt getrennt und aus Erfahrung mit voherigen Würfen wissen wir, dass jetzt die Zeit ist, sie zu erziehen und schnellstmöglich ein Zuhause für sie zu finden. Also möchten wir Euch bitten, Eure Nachbarn und Freunde zu fragen oder eine Unterkunft in Eurer Nähe zu finden – es ist wichtig, ihnen jetzt ein Zuhause zu geben. Die armen Tiere werden sehr dankbar sein, sowohl die Mutter als auch die Welpen, sie sind auf der Straße geboren und wir werden sie keinesfalls in einer Auffangstation sterben lassen, oder sehr Ihr das anders?
Küsse, Umarmungen, Geknabber und Geschlabber. Fermin.















10/30/2013

Aktion in Gomecello


Der Stadtrat in Salamanca bat uns, in Gomecello einige Tiere, die dort bei einem Obdachlosen lebten, einzusammeln. Nach einem Bericht des Sozialamtes von Bejar waren die Umstände, in denen dieser Mann und die Hunde lebten, absolut unhaltbar. Das waren sie tatsächlich, also sind wir hingefahren und Ihr könnt selber sehen, unter welchen Bedingungen der Besitzer und die Tiere lebten. Um den Mann wird sich der Sozialdienst kümmern, aber die 7 Hunde, 5 Rüden und 2 Hündinnen sind jetzt bei uns und suchen ein neues Zuhause. Ihr könnt Euch vorstellen, was ich damit meine?
Küsse, Umarmungen, Knabber und Schlabber, Fermin





















10/27/2013

Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll

 
Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll, ich habe so viele Sachen, die ich schreiben und nicht durcheinander bringen möchte, aber wenn ich Euch alles erzählen möchte, fangen wir mit dem Dringensten an, den Hundewelpen und Katzenbabys.
Es ist der Wahnsinn hier, wie ich Euch schon viele Male erzählt habe, ist es hier in Spanien die Aufgabe der lokalen Regierung oder der Provinz, verlassene Tiere einzusammeln. Es ist Tatsache, dass sie die Verträge annulliert haben und jeder könnte sie nun für sich beanspruchen und unsere Politik ist es, diese für uns zu beanspruchen, wenn die Einsammlung dieser Tiere an eine Firma geht , die Tiere tötet, weil wir glauben, dass wir ihnen eine größere Chance geben können. In einigen Fällen glaube ich aufrichtig, dass wir ins Fettnäpfchen treten, weil die „Adoptierer“ sich besser fühlen, wenn sie ein Tier aus einer Tötungsstation retten können und weil wir nicht töten, wird angenommen, dass unsere warten können… Durch dieses Warten sind wir mittlerweile bei 500 Hunden und 150 Katzen angekommen, welches eine riesige Menge ist, die wir überhaupt nicht aufnehmen können, und in der Zwischenzeit müssen wir auch weiterhin die Verträgen erfüllen und das bedeutet, immer mehr und mehr Tiere sind in unserer Obhut. Tiere, die essen, scheißen, und die eher früher als später einen Platz in Eurem Herzen benötigen und wenn möglich auch einen Platz in Eurem Zuhause. Heute werde ich Euch die Welpen zeigen, aber später auch die Ausgewachsen. Ich glaube, dass, seit die Menschen wissen, dass das Einsammeln von Tieren von einer Tierschutzorganisation gemacht wird und es daher keine Opfer geben wird,  die Aussetzungs-Rate ansteigt. Die Menschen schämen sich nicht mehr, wenn sie ihr Tier loswerden wollen, weil sie glauben, dass wir als Tierheim in der Lage sind, alles zu können, ohne irgendwelche Tiere zu opfern und ich befürchte, dass, wenn wir es nicht schaffen, für unsere ganzen Mischlinge ein Zuhause zu finden, es sehr schwierig werden wird. Daher suchen wir nach Partner-Tierheimen in ganz Europa,  die unsere kleinen haarigen Freunde aufnehmen wollen, um ihnen ein Zuhause zu suchen, weil der Winter kommt und es hier sehr kalt wird. Küsse, Umarmungen, Beißerchen und Schleckerchen von uns allen. Fermín

Fotos:
  http://www.youtube.com/watch?v=oA59ZKg0Ctk

10/24/2013

Die Geschichte einer Nummer

Die Geschichte der Galgos ist voll von Nummern und Zahlen: Wieviele geboren werden, wieviele getötet werden, wieviele sterben, wieviele gerettet werden können, wieviele adoptiert werden.
Aber jede einzelne dieser Nummern hat eine eigene Geschichte, oft sind es traurigerweise sehr ähnliche.
Zum Glück hört jede dieser Nummern auf, eine Nummer zu sein, in dem Moment, wo sie bei Scooby ankommt, über die Schwelle tritt und wieder eine Identität und ihre Würde zurückbekommt.
Herman war einer von ihnen, eine Nummer, einer der Vielen, die gegen Ende des Winters bei Scooby ankamen, völlig erschöpft und verängstigt, ein Skelett auf Beinen, nur Haut und Knochen, ein Bündel aus Angst.
Seine Fotos jetzt anzuschauen, Monate später, ist immer noch sehr bewegend.
Einige seiner Kameraden haben nicht überlebt, haben die Hoffnung verloren, nur einen Schritt vom “echten Leben” entfernt.
Aber Herman ist eine “Glückszahl” - er hat zugenommen, aber nicht nur an Gewicht, sondern vor allem auch an Vertrauen. Seinen Lebenswillen zu sehen, wenn er läuft und spielt, ist eine große Freude für uns.Man erkennt ihn nicht wieder. Nun ist er bereit für ein eigenes Zuhause.
Seine Geschichte braucht ein “Happy End” stellvertretend für alle diejenigen, denen kein glückliches Ende beschert war oder sein wird. Er braucht sonst nichts.












Wir stellen Gesetze auf...



...um sie zu brechen  oder zu umgehen, je nachdem um wen oder was es geht. Es ist absolut skandalös was in diesem Land passiert in Bezug auf die Gesetze zu den Rechten von Tieren. Es gibt nur ein paar davon aber sogar diese werden nicht durchgesetzt. So einfache Dinge wie die Verpflichtung Hunde, Katzen und Frettchen zur Identifikation mit einem Mikrochip auszustatten – niemand überwacht, ob dieses Gesetz eingehalten wird. Wir finden jeden Tag tausende von Tieren auf den Straßen ausgesetzt ohne eine Möglichkeit, diese zu identifizieren.  Es ist unglaublich, aber noch immer kommen über 80% der Tiere in unsere Station ohne diesen Identifikationschip und ich frage mich: Was wäre, wenn gleiches mit Kühen passieren würde? Ich verstehe es wirklich nicht. Wir wissen exakt, wie viele Kühe und Schafe es in diesem Land gibt und wir können problemlos ihre Besitzer ausfindig machen, wenn sie verloren gehen, aber wenn es sich um ein Haustier handelt, ist es plötzlich nicht mehr dasselbe. Es ist überdeutlich, dass die Verantwortlichen sich überhaupt nicht dafür interessieren, ob dieses Gesetz eingehalten wird oder nicht und was noch schockierender ist: Wenn wir tatsächlich ein Tier finden, das diesen Chip hat und wir dieses melden, wandert diese Meldung von einem Büro zum nächsten, sie haben keine Ahnung von diesem Gesetz oder wollen nichts davon wissen – weder die Polizei noch die Verwaltung noch die Richter, es ist eine Form der Teilnahmslosigkeit, die für mich unerträglich ist.
Ich gebe Euch ein paar Beispiele:
Aida, eine Dobermannhündin, die mit schwerer Krätze zurückgelassen wurde, es gab 2 Tierarztberichte, sie hatte einen Chip, also wussten wir, wer der Besitzer war und wir haben ihn vor etwa 1,5 Jahren gemeldet. Und nichts ist passiert, momentan haben wir nicht einmal Informationen zum Stand der Dinge.
Xena, eine englische Bulldogge mit einem Chip haben wir mit der Chipnummer der Polizei gemeldet und gaben an, dass der Besitzer aus Cataluña ist. Das einzige, was das Gericht tun musste, war eine Anfrage an die katalonische Datenbank zu senden, um den Namen des Besitzers zu bekommen und sie haben sich nicht einmal die Mühe gemacht, das zu tun. Vier Tage später wurde der Fall vom Richter des Magistratsgerichtes Nr. 2 in Medina del Campo eingestellt  und ich frage mich: Mit welchem Recht hat der Richter diesen Fall geschlossen ohne sich auch nur die Mühe zu machen, den Namen des Besitzers herauszufinden – oder können sich Richter aussuchen, welche Gesetze angewandt werden und welche nicht? In diesem Fall kann ich dann wohl auch wählen, welche Steuern ich zahle und welche nicht. Und wir haben von der Einstellung des Falles nur durch Zufall gehört, denn wir wurden nicht einmal informiert, sie sagten, das müssten sie nicht tun.
Wir haben noch viele weitere Hunde aller Rassen und Farben gemeldet, ich erinnere mich besonders noch an den Fall eines Fundes in Salamanca, der Besitzer kam aus Salamanca und wir schickten eine Mail zu REIAC und als sie den Besitzer nicht finden konnten, registrierten sie den Hund einfach auf unseren Namen, was gesetzeswidrig ist, denn hierfür ist der Besitzesverzicht des aktuellen Besitzers erforderlich. Wir haben aktuell noch einige gemeldete Hunde mit Chip und warten momentan darauf, dass irgendeine Behörde uns informiert, wie hier der Stand der Dinge ist. Wie schon zu Anfang gesagt – wir machen Gesetze, aber keiner hält sie ein.
Also haben wir uns an einen Anwalt mit Schwerpunkt Recht für Tiere gewandt, denn wir können diese Zustände nicht stillschweigend ignorieren. Egal wer, niemand kann sich einfach aussuchen, ob ein Gesetz beachtet wird oder nicht, entweder man erfüllt es oder man zieht es zurück, aber freie Interpretation gibt es nicht bei einem Gesetz. Wir werden Euch auf dem Laufenden halten, wenn hier etwas passiert.
Küsse, Umarmungen, Knabber und Schlabber, Fermin

10/19/2013

Wir hören nicht auf, Scooby zu verschönern

Unsere Lieblings-Fahrerin Cristina bestand darauf, dass der Platz für unsere drei Waschbären zu klein sei und für sie ein neues größeres Haus gebaut werden müsse. Das hat sie gemacht, und nun haben die Tiere 20 mal so viel Platz wie vorher und sind sehr glücklich.
Es war recht abenteuerlich, sie dorthin umzusiedeln, da wir nicht mal eben mit ihnen rübergehen konnten. Deswegen beschlossen wir, sie in die Käfige zu setzen, die wir normalerweise für die Hundetransporte benutzen.
Küsschen und Umarmungen
Bis bald
Fermin
P.S. Nach dem Umzug haben wir ihnen ein paar Eier gegeben, damit sie nicht zu sehr traumatisiert werden ;-)