10/19/2013

“Königinnen”, die uns regieren wollen

In der Welt des Tierschutzes gibt es sehr viel “Persönlichkeitskult” - Personen, die glauben, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben und meinen, dass die Meinung, die sie verkünden, die einzig Wahre ist. In den meisten Fällen sind sie noch die harmlosesten. Schlimmer sind die, die sich dem Tierschutz zuwenden, um ihre eigenen Frustrationen abzubauen, die Gleichgesinnte suchen, die ihnen blind folgen, was sonst nicht möglich wäre. Und schließlich gibt es noch die Gruppe derer, die anfangs mit einer großen Portion Altruismus Tierschutz betreiben wollen, jedoch nach einer Weile merken, dass man hiermit seinen Lebensunterhalt verdienen kann. Ich möchte nicht von vorneherein die Idee abtun, dass Tierschutz nicht eine Arbeit wie jede andere sein kann, und ich verstehe nicht, warum sie nur auf Altruismus und freiwilligem Engagement  der Menschen beruhen soll, ohne die Wichtigkeit von ehrenamtlicher Arbeit schmälern zu wollen.
Auch wenn der Anteil der Professionellen in den menschlichen NROs (Nicht-Regierungsorganisationen) zunimmt, scheint es mir, dass die NROs im Tierschutz allesamt nur von großen Organisationen unterstützt werden. Ich finde immer noch, dass dies nicht so sein sollte. Denn genau wie diejenigen, die das Tierheim sauber halten und die Tiere füttern, bezahlt werden - jeder wird verstehen, dass diese Kernbereiche nicht davon abhängen können, ob ein freiwilliger Mitarbeiter da ist oder nicht - könnten auch andere Aufgaben innerhalb der Organisation entlohnt werden. Aber dann sollten man ehrlich sein und zugeben, dass ein Teil der Spenden der Unterstützer nicht direkt den geretteten Galgos in Spanien zukommen, sondern dem Zahlen meines Präsidenten-Gehalts dient.
Dies ist bei Scooby zwar nicht der Fall, da ich vom Erziehungsministerium bezahlt werde, gilt aber für eine andere Organisation, die in kurzer Zeit sehr gewachsen ist.
Ich habe den Titel “Königinnen, die uns regieren wollen” gewählt, weil ich im Laufe meines Lebens schon Vielen davon begegnet bin. Es gibt sie in allen Ländern, sie lieben es, für alle zu denken und sie entscheiden an unserer Stelle, welche Regeln eingehalten werden sollen und welche nicht. Es gibt in ihren Tierschutz-Organisationen keinen Austausch, sie entscheiden eigenmächtig, und die Mitglieder müssen gehorchen. Sie befehlen und die Anderen dürfen sich nicht beklagen. Diese “Königinnen” glauben, dass sie intelligenter sind als andere und schreiben sich das Recht und die Verpflichtung zu, anderen den Weg zu weisen mit ihren göttlichen Eingebungen. Aber regt euch nicht auf, es wird sehr schnell klar, dass sie nichts anderes als ein böser Alptraum sind. Ich glaube an die Freiheit der Menschen, das zu tun, was sie wollen. Aber man muss ihnen dazu schon alle Informationen geben und ihnen erlauben, ihr Gehirn zu benutzen. Darin besteht der Unterschied zwischen einem mündigen Bürger und einem Untertan.
Küsschen, Umarmungen und liebevolle Abschlecker von unseren Tieren
Fermin