10/29/2011

In den Urlaub mit deinem Hund!

Ja, das ist möglich und Du kannst sogar Scooby noch damit sponsern. http://www.hondenopvakantie.com/deutsch.html hat ein großartiges Angebot für Dich. Wenn man eines ihrer Häuser bucht, bekommt Scooby 25 Euro. Du suchst nach einem schönen Ort, um den Urlaub zu verbringen? Dann schau Dir doch mal dieses Haus in Frankreich an.
Sowie Du das Buchungsformular ausgefüllt hast, schicke eine weitere Mail an info@takeyourdogsonholiday.com  und teile Ihnen mit, dass Du möchtest, dass die Spende an Scooby geht.
Wer möchte wohl nicht gerne zusammen mit seinem Hund in Urlaub fahren? Zusammen etwas unternehmen! Die schöne Natur geniessen? Wir begrüssen Sie und Ihre vierbeinigen Freunde herzlichst in unserem Gästehaus in Frankreich. Bei uns sind Ihre Hunde willkommen und wir bieten Ihnen zwei Ferienhauser mit grosszügigen Garten, zwei Meter hoch umzäunt.


10/27/2011

Maldot & Dama

cute dog she is already now.
MALDOT  ist ein Scooby Wunder! Noch vor einem Jahr lag er alleine in der Ecke, weit entfernt von den anderen Hunden und unnahbar für Menschen. Jetzt rennt er mit den anderen um die Wette, führt sie sogar an. Er springt hoch und wenn er einen sieht, legt er die Schnauze zwischen die Beine, um Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten zu bekommen. Er war ein trauriger und ängstlicher Hund, nun ist er der Glücklichste in seinem Auslauf. Natürlich wäre er noch glücklicher bei einer Familie! Nun, das sagen wir nicht ohne Stolz, ist er wirklich reif für eine Adoption.







DAMA ist glücklich und verspielt, voll von Energie. Schüchtern nur am Anfang, dann ein zärtlicher und lieber Hund. Sie ist ein bisschen nervös, rennt um einen herum und springt einen an.. Aber sie ist klug, wirklich gelehrig. Sie weiß genau, dass sie erst ruhig werden muß, um gestreichelt zu werden, und, obwohl das wirklich schwer für sie ist, beruhigt sie sich und setzt sich hin.. Dama braucht viel Auslauf auf langen Spaziergängen, wo sie frei laufen kann. Mit ein bisschen Training wird sie ein noch wunderbarerer Hund werden als sie jetzt schon ist!






10/23/2011

Pobre

Am ersten Tag meines vierten Besuchs bei Scooby umgeben mich endlich wieder wohlvertraute Gerüche.
Erst die Quarantäne mit vielen kleinen glücklichen Hunden, dann "Paddock 7.3", wo alle meine großen Freunde leben. Danach ist es Zeit für einen Besuch in dem erneuerten "Paddock 7.1" für kleinere Hunde. Ich bin hier wieder von vielen fröhlichen Hunden und Welpen umgeben.
Neben all diesen springenden Kleinen liegt ruhig in der Ecke ein dunkelgrauer Hund mit lockigem Fell. Ich würde es genauso machen an seiner Stelle, inmitten dieser Geräuschkulisse. Als ich auf ihn zugehe, fängt er an, mit dem Schwanz zu wedeln, bleibt aber in seiner Ecke liegen. Ich hebe ihn hoch und taste ihn ab, um zu sehen, ob etwas nicht stimmt. Sein Bauch fühlt sich ein bisschen hart an, er sieht traurig aus, auch fühlt er sich ein wenig kalt an, aber sonst scheint auf den ersten Blick alles in Ordnung. Auch der Tierarzt kann nichts Gravierendes finden, entscheidet aber trotzdem, ihn in die Klinik mitzunehmen.
Dort erfahre ich, dass er vor zwei Jahren adoptiert wurde und vor drei Tagen ins Tierheim zurückkam. Die Besitzerin brachte ihn zu Scooby, weil sie nicht mehr genug Zeit für ihn hatte. Und das kann man sehen: Sein Fell ist von Exkrementen verunreinigt, seine Wolfskralle ist kreisförmig gewachsen, sein Penis rot angeschwollen, wodurch er nicht nicht mehr richtig pinkeln kann. Durch die Blockade in seinen Gedärmen kann er sich auch sich auch nicht mehr richtig entleeren. Aber es kommt noch schlimmer: In seinen Augen ist kein Licht mehr. Er schaut, aber es passiert nichts in seinen Augen. Die Frau hat sich in keinster Weise um ihn gekümmert, nicht für ihn gesorgt und ihn nicht geliebt. Und dabei ist er so ein Schatz!
Er verhält sich ruhig und lieb bei der Untersuchung, wedelt mit dem Schwanz, wenn er einen sieht und lässt sich geduldig streicheln. Aber diese Augen. Sie sagen mehr aus als 1000 Worte. Worte der Vernachlässigung.
Pobre, wie wir ihn nennen, wird nun behandelt, bekommt Medikamente. Ein Bad hat all den schlechten Geruch der Mißachtung mit abgewaschen. Hoffentlich kommt mit der Zeit und viel Aufmerksamkeit das Licht in seine Augen zurück. Denn ein Hund ohne Liebe und Beachtung ist ein armes Wesen, das verkümmert.

Einige Tage später...

Heute ist ein großer Tag für Pobre, den Hund, der durch physische und mentale Vernachlässigung das Licht in seinen Augen verloren hat.

Nach einigen Tagen der Zuwendung rennt er wie der glücklichste Hund auf der Welt umher. Trotz der Medikamente leidet er noch an einer Verstopfung und kann immer noch nicht richtig Pippi machen. Der Arzt hat eine Ultraschalluntersuchung gemacht und dabei festgestellt, dass sich Steine in seiner Blase entwickelt haben, die die Harnröhre blockieren. Deswegen pinkelt er nur tropfenweise, was sicher sehr weh tut.

Heute ist sein großer Tag - er wird operiert! Und ich kann dabei sein. Das ist toll, aber auch ein bisschen angstmachend. Pobre ist mein Liebling geworden in den letzten Tagen, und ihn unter Narkose zu sehen, wie er aufgeschnitten wird, ist nicht ganz leicht für mich. Aber für ihn ist es gut, ein vertrautes Gesicht um sich zu haben.
Jetzt geht es los: Hund auf dem Tisch, IV, Anästhesie, Intubation, Rasur und Wäsche, die Vorbereitung für die eigentliche Operation. Alles Routine für den Tierarzt, aber ich kann meine Augen nicht von Pobres Bauch abwenden. Er muss nun alleine atmen können, eigentlich jetzt sofort. Es kann eine Minute dauern nach der Verabreichung der Narkosemittel, bis es passiert, aber für mich dauert es Stunden. Eine Minute, anderthalb, zwei... Mach schon, Pobre, atme! In mir steigt Panik hoch, aber ich versuche, äußerlich ruhig zu bleiben, da der Tierarzt nicht besorgt aussieht. Als er mit der Vorbereitung fertig ist und auf den Bauch schaut, fängt Pobre an, eigenständig zu atmen. Endlich! Ein Seufzer der Erleichterung, sowohl bei Pobre als auch bei mir. Gott sei Dank, er lebt noch, wir können anfangen.
Sofort nachdem der Abdomen aufgeschnitten und ein bisschen Fett entfernt worden ist (seine frühere Besitzerin hat vielleicht Eines richtig gemacht - sie hat ihn gut gefüttert), sagt der Tierarzt plötzlich: "Überraschung! Wir müssen nur eine Sache operieren, fühlen Sie mal..." Ich kneife in die Blase, um schockiert festzustellen, dass sie sich sehr hart anfühlt! Das ist die "Verstopfung", die wir in seinen Eingeweiden ertastet hatten.
Sobald der Arzt die Blase aufgeschnitten hat, verfallen er und ich in spanische Ausdrücke, die ich hier nicht wiederhole!Was ist das, was da aus seiner Blase rauskommt? Es sieht aus wie ein Stein oder eine Koralle in der Größe eines Pilzes, ungefähr 8 cm lang und 3 cm breit. Unglaublich! Wie konnte sich das in seiner kleinen Blase bilden? Es muss Monate gedauert haben. Und, wie muss er gelitten haben? Er muss lange Zeit unter großen Schmerzen nur tropfenweise uriniert haben. Der arme arme Hund! Er macht seinem Namen alle Ehre: arm und elend...

Glücklicherweise sieht seine Zukunft von jetzt an viel rosiger aus: Wenn er aus seiner Narkose aufwacht, wird er noch wilder mit dem Schwanz wackeln. Süsser, endlich glücklicher Pobre! Was nun bleibt, ist ein gutes Zuhause für ihn zu finden...

Claire
 


10/15/2011

Offizieller Brief des EU Parlamentes

Liebe Galgofreunde,

unsere Bemühungen an der EU-Front waren nicht vergebens! Gestern haben die Mitglieder des europäischen Parlaments den offiziellen Brief, den wir beigefügt haben, an den spanischen Präsidenten gesandt. Obgleich er sich nicht auf das Problem wahllosen Züchtens bezieht, so richtet er sich doch hart gegen die politische Gleichgültigkeit gegenüber der entsetzlichen Grausamkeit, die den Galgos zugefügt wird. Die Forderung nach einer dringlichen Stellungnahme darf nicht unbeantwortet bleiben!

Darüber hinaus, und besonders wichtig, um in der EU mehr Aufmerksamkeit zu erlangen, legte Frau Liotard gestern der EU-Kommission einen ausführlichen, schriftlichen Fragenkatalog vor. Darin werden nicht nur Grausamkeit und Vernachlässigung, sondern auch das wahllose Züchten und Verschleudern thematisiert. Durch diesen Fragenkatalog wurde die Notlage der Galgos abermals auf der europäischen Politbühne beleuchtet.

Ohne Euer Mitwirken und Eure Unterstützung hätte er nicht diese Beachtung gefunden. Um die Wirkung und Präsenz zu steigern, würden wir Euch gerne bitten, diesen Brief auf  Eurer Website zu veröffentlichen. Aus diesem Grund senden wir Euch beides, den Brief und ebenso die Übersetzung des Fragenkatalogs, als Anhang.

Für unsere spanischen Freunde arbeiten wir an einer Übersetzung, aber dies könnte ein wenig dauern.

Hoffentlich wird beider Antwort,  von der spanischen Regierung, sowie der EU-Kommission, nicht allzu lange auf sich warten lassen. Sobald es weitere Neuigkeiten gibt, werden wir es Euch wissen lassen.

Wieder einmal danken wir für Eure Bemühungen und Unterstützung.

Liebe Grüße,

Letty Ubbink

PR-team Greyhounds Rescue Holland

Letty, Linda & Lex.




Sehr geehrter Herr D. José Luis Rodriguez Zapatero,

mit diesem Brief möchten wir als Mitglieder des Europäischen Parlamentes unserer Sorge über die andauernde Grausamkeit gegen die Galgos in Spanien Ausdruck verleihen.

Teile der Bevölkerung sowie einige Tierschutzorganisationen haben uns über viele Fälle von Missbrauch und direkter Gewalt informiert. Galgos werden oft schwer geschlagen aufgefunden, werden bei lebendigem Leib verbrannt, mit Säure übergossen, einfach in Brunnen geworfen, in Grotten festgebunden, um dort elendlich zu verenden, werden aufgehängt oder in anderer Form gequält.

Wir begrüßen die Tatsache, dass Spanien die nationale Gesetzgebung gegen Tierquälerei im zurückliegenden Jahr 2010 verbessert hat, indem Grausamkeit gegen Tiere im Art. 337 des spanischen Strafgesetzbuches verurteilt wird. Dennoch sieht es immer noch so aus, als ob nur ein ganz kleiner Teil der Missbrauchs-Fälle bei Gericht behandelt wird, manchmal sogar (erst?), wenn die "Seprona", der "Umwelt-Arm" der "Guardia Civil" den Fall vor Gericht bringt.

Bezugnehmend auf Art. 13 des Vertrags von Lissabon, in dem festgehalten ist, dass Tiere fühlende/empfindungsfähige Wesen sind und dass Mitgliedsstaaten in vollem Umfang für das Wohlergehen von Tieren Rechnung tragen sollten, bitten wir Spanien, seine staatlichen Gesetze für den Tierschutz durchzusetzen und diesen Grausamkeiten ein Ende zu bereiten.

Wir respektieren die kulturellen Traditionen aller Mitgliedsstaaten. Aber diese können nicht eine Entschuldigung für solche Gräueltaten gegen lebendige Wesen sein.

Wir erhoffen dringend eine baldige Antwort seitens der spanischen Regierung und sind zuversichtlich, dass sie die Wichtigkeit des Tierschutzes anerkennt.

Mit freundlichen Grüßen

Carl Schlyter
Kartika Tamara Liotard
Paul Romeva




Fragenkatalog

an die Kommission

Kartika Liotard
Hat die Kommission Kenntnis von den Grausamkeiten, die man den spanischen Greyhounds, bekannt als Galgos, wahllos in Spanien gezüchtet, antut und infolgedessen die als nutzlos erachteten Hunde lebendig verbrannt, mit Säure übergossen, erhängt oder entsorgt werden?

Prüft die Kommission diese Praktiken hinsichtlich des Art. 13 des Lissabon-Vertrages, welcher die Mitgliedsstaaten verpflichtet, Tierschutz in vollem Umfang zu betreiben?

Falls die Kommission sich auf den zweiten Teil des Art. 13 bezieht, der sich auf kulturelle Traditionen beruft, um sich so von jeglicher Aktivität in dieser Angelegenheit zu distanzieren und somit die Meinung vertritt, das Töten von Galgos sei eine kulturelle Tradition, so möchte die Kommission damit erklären, dass kulturelle Tradition ein Freibrief für alle Formen der Gewalt gegenüber Tieren darstelle? Gibt es laut der Kommission eine Einschränkung hierfür?

Ist die Kommission sich des Art. 337 des spanischen Gesetzbuches bewusst, welcher Gewalt gegenüber Tieren verbietet und dies mittlerweile als Straftat gehandelt wird?

Wie sieht die Kommission die Tatsache, dass das Inkrafttreten dieses Artikels, besonders was die Gewalt gegenüber Galgos betrifft, immer noch nicht realisiert ist?

Ist die Kommission bereit, Spanien zum Inkrafttreten dieses Artikel 337 zu drängen, um die himmelschreiende Gewalt gegenüber Tieren zu verbieten?

Wenn die Kommission sich nicht verantwortlich fühlt, Mitgliedstaaten zum Inkrafttreten wichtiger nationaler Gesetzgebungen zu drängen, warum dann mahnt sie Griechenland, die griechische Steuergesetzgebung durchzusetzen? Ist Tierschutz in den Augen der Kommission weniger wichtig als ökonomische Belange?

Kann die Kommission verleugnen, dass die europäischen Subventionen auch den spanischen Bauern zu Gute kommen, die beim wahllosen Züchten und späteren Misshandeln eine Rolle spielen?

Ist die Kommission bereit, an die Unternehmen und Farmen, die finanziell unterstützt werden, aber teilhaben an den Misshandlungen der Galgos, zu appellieren, diese Handlungen zu unterlassen? Ist die Kommission bereit, gegen solche Unternehmen finanzielle Sanktionen zu verhängen?

Wird die Kommission eine Lösung für das Problem des Missbrauchs und der Missachtung der Galgos durch eine neue Tierschutz-Strategie finden? Wird sie überhaupt in Betracht ziehen, dieses Problem zu erörtern?

Falls nicht, welchen Wert misst die Kommission dieser neuen Strategie überhaupt bei?


Datum: 3. Oktober 2011

10/11/2011

Der Offizielle Scooby-Kalender 2012

Ab heute kann der Offizielle Scooby-Kalender 2012 in unserem Online-Shop bestellt werden!
Er kommt im DIN A3 Format und mit Metallbindung daher und ist sowohl sehr schön, mit 12 Monatsblättern voller Scooby-Impressionen, als auch sehr nützlich, weil  in den Feldern ausreichend Platz ist, um ihn als Terminkalender zu nutzen und Geburtstage einzutragen. Und wieder gehen 100% des Verkaufserlöses an unsere Tiere. Also das perfekte Geschenk für sich selber und alle Tierfreunde!

Preis: 17,90 Euro plus Porto

Bitte senden Sie Ihre Bestellung für den Kalender an: de@scoobymedina.com



10/01/2011

E-Mails eines Traumahündinfrauchens

Diese Mails erreichten mich einen Tag, 2 Wochen und 7 Wochen nach Lomas (bei Scooby Pony) Ankunft und zeigen, welch dankbare Aufgabe es ist, eine Angstnase auf dem Weg zurück ins Leben zu begleiten (man lernt, sich über klitzekleine Fortschritte zu freuen wie ein Keks), aber auch welch verantworungsvolle Aufgabe, die sehr viel Geduld, Liebe und Einfühlungsvermögen fordert. Man muss erst mal alles geben, ohne irgendetwas zu fordern, aber es lohnt sich!

Salut Christiane,

ich schreibe jetzt erst mal, weil ich gerade einfach ganz sprachlos bin. Sie ist eine ganz Süsse!!!! Die Autofahrt verlief völlig unproblematisch. Ich hatte ja wirklich Angst, sie würde vor Angst jaulen und unruhig sein und ich dachte eigentlich, dass das alleine nicht zu stemmen sei, aber sie war ruhig und es war schön wieder den Hundeduft im Auto zu haben. Das Auto scheint ihr Sicherheit zu geben, sie hatte nämlich so viel Platz, da die Hintersitze herunter geklappt waren, dass ich sie in Freiburg nicht aus dem Auto bekommen habe und habe mich dann nach knapp zehn Minuten entschieden, dass Geschirr noch mal fester zu machen (sie kam nämlich fast raus) und dann sanft heraus zu ziehen. In der Wohnung war sie nach ein paar Sekunden drin, liegt aber jetzt noch im Eingangsbereich und traut sich nicht richtig in die Wohnung rein und die Couch kann sie von dort auch nicht so richtig sehen. Aber ich habe sie jetzt erst mal aus der Hand gefüttert und sie zumindest schon mal zwei Meter reinlocken können und jetzt gehe ich immer mal zwischendruch hin und streichel sie einfach ganz sanft und rede mit ihr. Und: Sie fährt genauso auf sanfte Worte ab wie Fine. Man merkt, dass sie noch in jedem Moment erwartet, bestraft zu werden (ja, und jetzt hat sie das erst Mal mit dem Schwanz gewedelt als ich sie vom Schreibtisch aus begrüsst habe!), lässt aber nach einigen Sekunden locker und kann langsam geniessen. (Ja: und jetzt hat sie sich gerade langsam an mich rangeschlichen von hinten! wunderbar.) Also, ich denke, dass sie es bis zum Ende des Abends auf die Couch geschafft haben wird.
Meine Katze ignoriert sie wie erwartet und vor meinem Kater hat sie etwas Angst als ob sie auch da jede Sekunde einen Schlag erwarten würde. Ich habe ihn ein bisschen zurück genommen und er beobachtet jetzt erst mal skeptisch, aber auch hier: Keine Probleme. Und: Die Sonne scheint das erste Mal wieder so richtig in Freiburg seit langer Zeit. Also, es passt alles.
Ich werde mich jetzt erst mal unter die Dusche und dann auf die Couch schwingen, weil ich ziemlich müde bin. Bin heute morgen um viertel vor fünf los gefahren wiel ich Angst vor Stau hatte.  Aber sie liegt schon relaxt hinter mir. Das ist schon mal gut und gegähnt hat sie auch schon!
Morgen gibt es dann mehr zu berichten!

Ich hoffe auch bei euch scheint die Sonne,

viele liebe Grüße,

Natalie



Salut Christiane

Loma ist eine ganz Liebe. Sehr sehr ängstlich. Versucht alles richtig zu machen, vermutlich aus Angst verprügelt zu werden. Das ins Auto steigen und aus dem Auto hinaus verlief am Anfang dramatisch. Bei beidem hat sie sich gesträubt als ginge es um ihr Leben (so war es wohl auch mal), und sie wurde regelrecht panisch. Mittlerweile geht beides. Das ins Auto steigen ging, wenn ich am Anfang einfach vorgegangen bin auf die Rückbank. Dann kam sie - zwar sehr ängstlich und holperig - nach. Das aus dem Auto raus klappt mittlerweile mit Unterstützung am Brustgeschirr.
Zu Hause fühlt sie sich mittlerweile sicher, wenn nur die Katzen und ich hier sind. Seit zwei Tagen kommt sie auch selbständig an und fordert Streicheleinheiten. Seit einer Woche wälzt sie sich jeden Tag genüsslich im Bett oder auf dem Boden, jauchzt dabei vor sich hin und es wird klar, dass in diesem kleinen ängstlichen Bündel eine Menge Lebensfreude und -lust steckt. Sie liebt es, mit dem Schwanz zu wedeln. Was sie anfangs nur gemacht hat, wenn die Futterdose rappelte, macht sie jetzt auch oft zwischendurch, begrüßt mich, sagt Hallo, fordert auf zum Streicheln. Dabei wedelt der Schwanz so heftig, dass Hintern und Hüfte intensiv mitschwingen und man hat das Gefühl, sie würde gleich abheben.
Aber wenn es rausgeht ist dieser eigentlich fröhliche Hund nicht mehr wieder zu erkennen. Sie kommt mittlerweile freiwillig vor die Tür. Am Anfang musste man doch immer sanft ziehen und sie scheint den Sinn des Gassi Gehens nicht einzusehen. Draussen ist es schwierig aber es wird besser. Sie hat Angst vor lauten Geräuschen, Autolärm und Menschen. Menschen sind ein Drama. Sie ist zu 100% wachsam, behält jeden im Auge, um eine eventuelle Gefahr für Leib und Leben einschätzen zu können. Mittlerweile kann sie an einigen einzelnen Personen ohne Panik vorbei. Aber bei bestimmten Leuten oder Gruppen, stelle ich mich bewusst zwischen sie und die Leute, um ihr zu signalisieren: “Ich sage nicht nur, wo es lang geht, sondern ich beschütze Dich auch.” Seit Beginn ist sie schon ruhiger geworden. Ging sie zu Beginn noch so weit wie möglich hinter mir und nutzte die volle Länge der Leine aus (und sie ist so kurz wie möglich), geht sie jetzt zumeist neben mir, selten auch mal vorneweg. Also da tut sich was. Die ersten Tage habe ich unentwegt mit ihr draußen geredet. Sobald ich still wurde, ist sie merklich ängstlicher geworden, ist hin- und hergetippelt, guckte sich panisch um. Ich war nach drei Tagen heiser. Das große Problem war, dass sie sich dann auch nicht lösen kann, Sie ist so ängstlich und verkrampft, dass da nichts läuft. Markieren gar nicht, schnüffeln, mal kurz riechen klappt mittlerweile ab und zu. Aber dann schnell weiter. Leider waren wir abends dann immer so lange unterwegs, weil sie bei Dunkelheit wirklich sehr sehr ängstlich wird, dass ich mir, nachdem wir am fünften Abend 1/½ h im Regen unterwegs waren, eine heftige Bronchitis eingefangen habe und krank war. Sobald es dunkel wird, verhält sie sich extrem ängstlich. Aber mittlerweile macht sie in der Regel binnen 20 Minuten. Seit zwei Abenden gehe ich mit ihr abends zwei Kilometer joggen, um sie in der Dunkelheit zu lockern und sie auch ans Joggen zu gewöhnen. Es sieht im Moment ganz gut aus. Die Rechnung scheint aufzugehen. Mal schauen, wann ich die Strecke etwas ausdehnen kann. Im Wald, wenn nur wir zwei unterwegs sind, ist sie relativ locker, schnüffelt, markiert, immer aufmerksam, aber doch entspannter.
Meinen Kater hat sie nach zwei Tagen angefangen anzuknurren und nach ihm zu schnappen. Jetzt lasse ich jedoch meinen Kater vor Lomas Augen regelmäßig ein bißchen Wurst fressen und danach kriegt sie vom gleichen Teller den Rest. Seitdem ist hier Ruhe;-)
In Loma schlummert ein echter Traumhund. Jagdtrieb ist bis jetzt  keiner zu sehen, wobei ich nicht weiß, ob sie nicht einfach zu ängstlich zum Jagen ist. Aber die Zeit wird es wohl zeigen. Nein, sie ist eigentlich unproblematisch, sehr lieb und lebensfreudig und ich hoffe, dass die generelle Angst gegen Menschen sich bald auflösen wird (sie hat auch nicht primär vor Männern deutlich mehr Angst, es sind wirklich alle Menschen). Schleppleine klappt auch gut und sie ist wahnsinnig lernfreudig und begreift schnell! Das ist schon etwas erschreckend. Aber vielleicht konnte sie auch nur so überleben.
Im Moment bin ich etwas traurig, wenn ich sie manchmal sehe. Zumeist schaut sie mittlerweile entspannt und fröhlich, wenn wir zu Hause sind. Aber manchmal schleicht sich dann wieder eine Trauer in die Augen, gerade wenn wir von draußen reingekommen sind. Sie schläft auch extrem viel und tief, aber ich denke, dass das davon kommt, dass sie draußen ständig auf 180 ist. Das muss einfach sehr ermüdend sein, körperlich und mental.
Im Ganzen machen wir nur Fortschritte und ich hoffe, dass es weiter bergauf geht.
Viele liebe Grüße,
Natalie mit Loma

Hallo Christiane,

ich habe erst eben Deine email gelesen, weil Loma und ich viel unterwegs sind. Also, es läuft sehr gut und ich plane im November einen Ausflug nach Ulm, um sie auf der Windhundwiese das erste Mal abzuleinen. Sie ist draußen jetzt so relaxt, dass ich mit einigen Übungen anfangen kann, damit sie lernt auch draußen zu hören. Ich habe sie am Anfang die ersten 4 bis 5 Wochen draußen erst mal nur stabilisiert, ohne etwas von ihr zu wollen, damit sie die Erfahrung machen kann, dass draußen nichts passiert und sich erst mal darauf konzentrieren kann. Drinnen ist sie eine echte Freude, springt beim Spielen auf mich drauf, hat mir im Überschwung auch schon mal ins Bein gebissen und da ist sie ein echter Sonnenschein. Ich schicke Dir die Fotos am Wochenende. Jetzt schaffe ich es nicht, denn wir werden am Wochenende nicht viel draußen sein, da ich in unmittelbarer Nähe lebe, wo der Papst zum Gottesdienst kommt. Mir ist es auch mit Loma zu stressig, mich durch jede Menge Polizisten und knapp 90.000 Pilger zu kämpfen. Hier ist alles gesichert wie in Fort Knox.
Also, Fotos zum Wochenende.
Ich hoffe euch geht es gut und wünsche euch eine schöne ruhige Zeit,

Natalie