9/13/2011

Kleine Maunzer

Jeden Morgen, wenn ich zu den Kätzchen gehe, habe ich gerade eben erst den Raum betreten und noch nicht einmal meine Tasche abgestellt, da fordern bereits drei kräftige Kätzchenstimmen nachdrücklich Aufmerksamkeit ein – und zwar sofort! Die drei Stimmen gehören zu Buni, Miel und Pinki, die aufgrund glücklicher (oder unglücklicher) Umstände bei Scooby gelandet sind.


                                          
Im Augenblick leben sie in der Quarantäne, weil sie noch nicht zu den anderen Katzen umziehen können, bis sie wenigstens etwas größer sind. Sie interessieren sich zwar für das Futter, das ich ihnen hinstelle, aber nur kurz, denn dann wollen sie auf den Arm genommen, bekuschelt und für einen kleinen Spaziergang hinaus auf die Wiese gelassen werden.


Buni und Miel teilen sich einen Käfig und hängen sehr aneinander. Sie schlafen immer eng aneinander gekuschelt und liebkosen einander den ganzen Tag lang. Die Grautigerin Buni kam vor einem Monat in sehr schlechter Verfassung mit einem kleinen Geschwisterchen ins Tierheim. Ihr Bruder hat es leider nicht geschafft. Heute geht es Buni ausgezeichnet, sie ist rundum fit und will den ganzen Tag lang spielen und die Welt entdecken. Miel kam mit einem schwer verletzten Hinterbein ins Tierheim – vielleicht durch einen Unfall verursacht. Sie wurde operiert und heute geht es ihr gut, aber wahrscheinlich wird auf diesem Bein immer ein kleines Hinken zurückbleiben. Sie ist eine sanfte und zarte Katze und erst ein halbes Jahr alt.


Pinki ist die Kleinste der Drei. Sie wurde in einer Ruine in Cuellar gefunden, wo sie geboren wurde. Ihre Mutter kam durch einen Unfall ums Leben, und so gab es niemanden, der sich um sie kümmern konnte. Eine Frau brachte ihr Milch, bis Carolina von Pinki erfuhr und sie zu Scooby mitnahm. Als sie ankam, war sie sehr dünn, aber jetzt geht es ihr gut und frisst wie ein Scheunendrescher. Sie sucht am meisten unsere Nähe und möchte am liebsten den ganzen Tag lang schmusen.


Das sind unsere kleinen Maunzer hier bei Scooby, die mich jeden Morgen mit einem Lächeln auf den Lippen aufstehen lassen, weil ich weiß, dass sie schon auf mich warten.

Irene