Ich werde Euch die Geschichte dieses kleinen Mädchens erzählen. Sie kam aus dem Süden Spaniens zu Scooby, kurz nachdem sie Welpen geboren hatte. Als man sie abholen wollte, konnte allerdings keines ihrer Babys gefunden werden.
Mami verbrachte einige Tage gemeinsam mit anderen Hunden im Tierheim. Sie fürchtete sich jedoch so sehr vor Menschen (man kann nur vermuten, was sie in ihrer Vergangenheit durchlebt haben muss) und fühlte sich schrecklich unwohl im Asyl, dass unsere Freunde von Scooby entschieden, sie auf einer Pflegestelle unter zu bringen. So benachrichtigten sie uns und wir kamen um die Hündin abzuholen. Als wir sie zum ersten Mal sahen, saß Mami in einer Ecke und versuchte, sich vor uns Menschen zu verstecken. Nachdem wir es dann endlich geschafft hatten, sie „einzufangen“, legten wir ihr Halsband und Leine an und brachten sie ins Auto. Während der Fahrt zu ihrem vorübergehenden Zuhause bewegte Mami sich keinen Millimeter, nur ihren Augen entging nichts von dem, was um sie herum passierte. Als wir ankamen und sie aus dem Auto nahmen, setzte sie sich hin und rührte sich nicht, so dass wir sie ins Haus tragen mussten, wo sie ihre Mitbewohnerin kennen lernte, die sie lehrte ein richtiger Hund zu sein.
Am Anfang versuchte Mami vor allen Leuten, die mit ihr Kontakt aufnehmen wollten, zu fliehen. Bei jeder unserer Bewegungen sprang sie auf, immer bereit das Weite zu suchen; aber Schritt für Schritt, mit Hilfe ihrer Hundefreundin, beginnt Mami nun, sich wie eine ganz normale Hündin zu verhalten. Sie ist außer sich vor Freude, wenn sie bekannte Menschen sieht, sie „spielt“ sogar bereits mit anderen Vierbeinern, lässt sich gerne verwöhnen, nur eines fehlt ihr zum Glücklichsein: eine eigene Familie. Eine Familie, von der sie verstanden wird, die ihr zeigt, was liebevolle Zuwendung ist und bei der sie den Rest ihres Lebens glücklich verbringen darf. Sie hat es verdient, meinst Du nicht?