9/19/2013
9/15/2013
Galgos sind anders...
Galgos
sind anders.
Galgos
sind wunderbar.
Galgos
sind anders wunderbar als wir es von unseren Hunden gewohnt sind.
Galgos
sind wunderbar anders.
Es
hat viele Jahrhunderte und Generationen gedauert, den Galgo so werden zu lassen,
wie er heute ist.
Frei.
Selbständig. Unabhängig.
Möchtest
Du Dein Leben mit Galgos teilen ? Warum möchtest Du das ?
Wenn Du Dein Leben mit Galgos teilst, wird es sich von
Grund auf ändern. Es wird sich anders ändern, als es das tun würde, wenn Du
Dich für eine andere Rasse entscheiden würdest. Wunderbar anders. Nicht umsonst
kommt so gut wie jeder Galgohalter schnell darauf, mehr als einen Galgo zu
haben. Galgos machen süchtig.
Bist
Du bereit für das Leben mit Galgos ?
Das
Spazierengehen...
...ist nicht länger ein entspanntes
Vor-sich-hin-Schlendern und Mit-den-Leuten-Reden, während der Galgo brav neben
seinem Menschen hertrottet. Galgos sind Sichtjäger... Ohne Leine unterwegs ? Da vorne läuft ein Hase
? Dann gehst Du jetzt mal ein Stückchen alleine spazieren J Dein Galgo will nicht von Dir weg, er will nicht
„abhauen“. Er will nur den Hasen jagen. Dieser Instinkt ist in ihm und kein
„Anti-Jagd-Training“ der Welt könnte die in Jahrhunderten gezüchteten Instinkte
in einem einzigen Galgo-Leben zerstören. Dein Galgo kommt wieder, wenn er den
Hasen nicht mehr sehen kann; er kommt zu Dir zurück, weil er bei seinem
Menschen sein will. Wenn das zu gefährlich ist, weil sich in der Nähe
Bahnschienen oder Hauptstraßen befinden, dann muß der Galgo an die Leine. Spaziergänge
sind jetzt richtig interessant. Du beobachtest die Landschaft und versuchst,
das Wild zu entdecken, bevor es Dein Galgo tut. Du lenkst ihn ab und machst
Dich interessant, Du sprichst mit ihm. Du achtest auf ihn. Du trottest nicht
mehr einfach vor Dich hin und bist mit Deinen Gedanken woanders. Warum solltest
Du mit irgendeinem Hund spazierengehen, wenn Du eigentlich nur entspannt vor
Dich hin laufen und Dich mit Freunden unterhalten möchtest ?
Das
Spazierengehen ist jetzt etwas, das Ihr gemeinsam tut, Dein Galgo und Du.
Der
Freilauf...
...bedeutet nicht, daß Dein Galgo nah bei Dir bleibt und
sich nicht von Dir entfernt. Galgos lieben es zu rennen und dank ihrer
Schnelligkeit haben ihre Runden einen gehörigen Radius. Werde gelassen und
hoffe mal einfach, daß der Punkt, den Du da am Horizont erkennen kannst, Dein
Galgo ist J Damit Dein Galgo regelmäßig
und am besten mit anderen Galgos rennen kann, verbringst Du die Wochenenden
nicht mehr beim Kaffeekränzchen bei Muttern, sondern vielmehr in Regenklamotten
mit anderen Galgohaltern in einem der vielen sicher eingezäunten
Windhundausläufe. Du trauerst nicht, weil Dein Galgo nicht mit Dir Bällchen
spielen möchte, sondern bist glücklich, Deinem Galgo dabei zusehen zu dürfen,
wie glücklich und wie frei er rennt, mit wieviel Freude er um des Rennens
willen rennt, wie zufrieden er nach seinen Runden zu Dir zurückkommt.
Der Freilauf ist jetzt etwas, an dem Du teilhast, indem
Du das Glück empfindest, das Du Deinem Galgo verschaffst.
Dein
Zuhause...
...mußt Du mit Galgo-Augen betrachten. Kaum ein
Galgohalter, der nicht seinen Mülleimer nach leidvollen Erfahrungen im Schrank
verstaut, nichts Eßbares mehr auf Tischen und Arbeitsflächen aufbewahrt. Galgos
klauen wie die Raben; wer will ihnen das verdenken, nachdem sie in Spanien
monate- und jahrelang kaum je satt geworden sind ? Und Deine Couch mußt Du auch
aufgeben J Galgos lieben einen kuscheligen, erhöhten Liegeplatz.
Selbst die schüchternsten Angsthasen entdecken in kürzester Zeit, wie schön es
sich auf der Couch kuscheln läßt. Dein Galgo will Dir nahe sein, immer und
überall. „Ab in Dein Körbchen“ ist kein Kommando für einen Galgo !
Dein
Zuhause ist jetzt nicht mehr Dein, sondern es ist Euer Zuhause.
Verabschiede
Dich davon, daß...
...Deine Kommandos blind befolgt werden. Galgos sind
nicht dumm. Daher verstehen sie sinnlose Kommandos nicht. Du brauchst Deine
Macht über Deinen Galgo nicht zu demonstrieren, indem Du ihn dressierst. Dein
Galgo liebt Dich freiwillig und mit ganzer Seele. Klar kannst Du einem Galgo
beibringen, den Ball zu apportieren. Aber wenn er heute Lust dazu hat, mit dem
Ball über’s Feld zu laufen und ihn dann in irgendein Gebüsch zu werfen, tut er
das. Er entscheidet das selbst. Bewundere Deinen Galgo für diese Unabhängigkeit
!
Verabschiede
Dich davon, daß...
...Dein Galgo Dich beschützt, wenn Du bedroht wirst. Er
ist schlau genug, auch Angst zu haben und wenn er kann, rennt er weg. Schnell,
wie er ist, ist es das Klügste, das er tun kann. Er wird sich wundern, daß Du
nicht auch rennst.
Verabschiede
Dich davon, daß...
...Du von anderen Hundehaltern für Deinen supergehorsamen
Hund bewundert wirst. Aus einem Galgo machst Du keinen Kommandos befolgenden
Roboter, der immer funktioniert. Rechtfertige Dich nicht, wenn Dich die anderen
bemitleiden, weil Dein Galgo hinter einem Hasen her sprintet; sie verstehen
nicht, wie wundervoll es ist, daß Dein Galgo freiwillig und selbständig
entscheidend und gerne zu Dir zurückkommt.
Verabschiede
Dich davon, daß...
...Dein Hund mit Dogdancing, Treibball, Trailen oder
Apportieren auszulasten wäre. Dein Galgo muß regelmäßig sprinten können ! Wenn
Du ihm das nicht bieten kannst – adoptiere keinen Galgo ! Klar gibt es auch
Galgos, die gerne apportieren und klar gibt es auch Galgos, die gerne hin und
wieder am Fahrrad laufen, aber nichts ersetzt ihnen das Sprinten !
Wenn
Du einen Hund möchtest, ...
...der
blind gehorcht,
...mit
dem Du in der Hundeschule glänzen kannst,
...der
Dir jeden Wunsch von den Augen abliest,
...der
Dich beschützt,
...der
sinnlose Spielchen spielt, um Dir zu gefallen,
...der
Bällchen und Stöckchen apportiert,
...der
beim Joggen neben Dir herläuft,
...der
sich, knochig, wie er ist, auf Kommando auf die harte Erde setzt,
...der
„funktioniert“,
dann
bist Du kein Galgo-Mensch !
Galgos sind so frei und so unabhängig wie wir es niemals
sein werden. Wir dürfen diese wunderbare Freiheit und Unabhängigkeit in unseren
Galgos nicht zerstören, um sie „kompatibel“ zu machen. Wir müssen vielmehr
lernen, damit umzugehen und diese Unabhängigkeit zu akzeptieren.
Ich – ganz persönlich – liebe und schätze meine Galgos
gerade ob dieser Eigenschaften. Ich bewundere sie und kann mich ihrer
Faszination nicht entziehen. Wie ungeheuer schön ist es, daß dieser unabhängige
und freie Hund – mein Galgo – freiwillig bei mir sein will, immer und ganz nah.
Wissend, daß er mich nicht unbedingt zum Leben braucht,
genießend, daß ich ihn mit kuscheligen Kissen, leckerem Futter, wärmenden
Mänteln und vielen Schmusestunden verwöhne, entscheidet er selbst.
Wer nicht mit Galgos lebt, kann es sich nicht vorstellen,
aber jeder Galgohalter weiß es:
Galgos sind anders.
Galgos
sind wunderbar.
Galgos
sind anders wunderbar als wir es von unseren Hunden gewohnt sind.
Galgos
sind wunderbar anders.
Eva
Brück, Düsseldorf, im Januar 2010
9/13/2013
9/09/2013
9/05/2013
Trufa, ein einzigartiger Hund
Hallo, im Folgenden möchte ich euch Trufa vorstellen und die Geschichte dieses ganz besonderen Hundes erzählen.
Trufa ist ein
vierzehn Monate alter spanischer Mastiff (Mastín
Español). Mastiffs sind eine sehr alte Rasse, die seit mehr als viertausend
Jahren von spanischen Hirten verwendet wird. Deshalb gelten sie als eine der
ältesten Hunderassen des Landes.
Wie es ihre
Artgenossen seit Jahrhunderten tun, hätte Trufa Herden in weit voneinander
entfernten Gebieten schützen sollen. Leider ist sie aber einer von vielen
überflüssigen spanischen Mastiffs, die am Straßenrand oder mitten in einem Feld
„vergessen“ werden. Manchmal werden sie auf einer Müllkippe als Abfall „entsorgt“,
wo der sichere Tod auf sie wartet, der sogar, wenn sie auf besonders üble Menschen
treffen, grausam und qualvoll sein kann.
Trufa jedoch
hatte Glück und wurde von Scooby Medina
del Campo aufgenommen, wo viele Freiwillige ihr Bestes gaben, um der Hündin
ein Leben zu ermöglichen, das diesen Namen wirklich verdient.
Ende Februar
2013 kam Trufa in Frankreich an. Ursprünglich solle sie bei uns nur eine
Pflegestelle beziehen, die von der Organisation Gineta vermittelt worden war. Durch ihr freundliches Wesen gewann
sie aber schnell unsere Herzen und Anfang März 2013 adoptierten wir Trufa.
Wie alle
spanischen Mastiffs ist auch Trufa nicht nur ein Hüte- und Schutzhund, sondern
auch ein wunderbarer Familienhund, dessen Geduld und Sanftheit Ihresgleichen
suchen.
Trufa ist
nicht nur eine wunderbare Kameradin, sie ist mittlerweile ausgebildeter
Besuchs- und Therapiehund (chien
médiateur). Am Wochenende vom 4. auf den 5. Mai nahm sie mit ihrer Herrin
am Unterricht in der Nähe von Belfar (Frankreich) teil. Der Lehrgang wurde von
der Organisation D’Un Cœr à l’Autre, Les Chien
Médiateurs (http://www.chien-mediateur.fr/)
veranstaltet, und Trufa erhielt ihr Diplom als Therapiehund, nachdem sie von
Hundetrainern und –lehrern geprüft worden war. Unser besonderer Dank gilt Marie
Lienhard, der Vorsitzenden und Gründerin des Vereins, für ihre Großzügigkeit
und ihr Können.
Trufa und
ihre Herrin werden mit alten Menschen arbeiten, um ihnen Freude und Lebensmut
zu geben. Aber sie wird auch Schulen besuchen, um Kindern die Angst vor Hunden
zu nehmen und ihnen den richtigen Umgang mit Tieren beizubringen, damit aus
Missverständnissen keine Unfälle resultieren.
Neben ihrer Tätigkeit
wird Trufa weiter ihr ruhiges Familienleben führen und im Garten mit ihren
Mastiff-Freunden spielen: Ernes und George wurden von Gineta aus den Heimen von Scooby
vermittelt und Ana kam durch Galgos
France aus dem Heim von Cuencanimal.
Und da sind auch noch Foxy und Glade, die anderen Hunde, sowie Katzen und
Hühner und Tagada, die Schildkröte.
So verbreitet
Trufa, trotz ihres zarten Alters und obwohl sie so viel Vernachlässigung und Missachtung
erlebt hat, bei den Menschen Freude. Man kann sagen, dass Trufas Rache wirklich
süß ist.
Trufa widmet
ihre Rache dem Andenken von Regina, einer fünf Jahre alten spanischen
Mastiff-Hündin, die in ihrem Heimatland brutal gequält und getötet wurde, sowie
allen anderen spanischen Mastiffs, die leiden müssen.
Wir danken
allen spanischen und französischen Heimen und Organisationen, die ihr Bestes
geben und sich - häufig trotz großer Geldnot - dieser besonderen Hunderasse
widmen.
Alexandra und
Trufa
PS: Seit diesen Bericht hat Trufa regelmäßig mit alten Menschen gearbeitet macht einen fantastischen Job. Die Pfleger schätzen sie für die Freude, die sie den Bewohner schenkt. Von September an wird Trufa auch eine Einrichtung für Alzheimer Patienten besuchen.
PS: Seit diesen Bericht hat Trufa regelmäßig mit alten Menschen gearbeitet macht einen fantastischen Job. Die Pfleger schätzen sie für die Freude, die sie den Bewohner schenkt. Von September an wird Trufa auch eine Einrichtung für Alzheimer Patienten besuchen.
9/02/2013
GESCHICHTE EINER ÜBERLEBENDEN
Mila ist ein Wunder, eines der
Wunder von Scooby.
Als sie ins Tierheim kam, war sie
sehr dünn und gesundheitlich schon angegriffen, vielleicht, weil sie zu früh
von ihrer Mutter getrennt wurde. Nach ein paar Tagen verschlechterte sich ihr
Zustand so stark, dass wir dachten, sie überlebt es nicht. Jeden Abend sagten
wir ihr Gute Nacht, sicher, dass sie am nächsten Tag nicht mehr lebte, und
jeden Morgen überraschte sie uns mit ihren großen fragenden Augen. Milas
Geschichte ist eine Geschichte von kleinen Schritten.
Am Anfang war sie nicht in der Lage
zu gehen, sie war ständig mit einem Tropf verbunden, hatte kaum motorische
Fähigkeiten, konnte nicht selber Essen und Trinken. Sie schleppte sich aus
ihrem Zwinger, um ihr Geschäft zu verrichten, kam dann aber nicht mehr zurück
und wartete geduldig, dass jemand zu ihr kam um ihr zu helfen.
Eines Tages sah sie uns mit diesen
großen Augen an, zärtlich und traurig zusammen, und dann trank sie alleine!
Dies war ein Moment von großen Gefühlen!
Der nächste Schritt war, alleine zu
fressen, beginnend mit einer leckeren Pastete und dann erzählte sie uns, dass
sie lieber Kroketten hätte! Dann konnte sie für ein paar Sekunden ohne unsere
Hilfe aufstehen und schließlich machte sie kleine schüchterne Schritte.
All diese Verbesserungen geschahen
innerhalb ein paar Monaten. Monate voll mit Höhen und Tiefen, Medikamenten,
Therapien und Hoffnungen.
Jetzt kann Mila schon laufen, ein
wenig unsicher noch, aber sie spielt mit den anderen Welpen, als ob nie etwas
gewesen wäre. Sie ist viel ruhiger als die Anderen, und sie hat ihren
unverwechselbaren Blick behalten.
Nachtrag:
Mila ist am Samstag in ein
wunderbares Zuhause nach Holland gereist;-)
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