Obwohl die Leiterin und die wenigen ausländischen Freiwilligen, die das Tierheim besuchen, alles Menschenmögliche tun, um für die Rechte der Tiere zu kämpfen, ist sie nun an einem Punkt angekommen, wo sie nicht mehr weitermachen kann. Der tägliche Kampf mit den Behörden ist einfach zu hart geworden.
Deswegen begann ich, mich nach anderen Tierheimen in Europa umzuschauen, wo ich als Freiwillige helfen könnte. Schon bald stieß ich auf das Tierheim von Scooby in Spanien. Aufgrund der informativen Website, sowie weiterer Links und Videos konnte ich eine Menge Information über die Arbeit dort erhalten. Leider hat Spanien eine sehr lange Tradition, was die Misshandlung ganz besonders der Galgos dort angeht. Sie werden für die Jagd gehalten und im ganzen Land gezüchtet. Wenn sie aber ca. 2-3 Jahre alt sind, werden sie als nicht mehr nützlich angesehen und wie Müll entsorgt.
Zum Glück setzt sich Scooby nun schon seit mehr als 22 Jahren für diese armen Seelen ein und hat so schon unzähligen Tieren das Leben gerettet und eine neue Zukunft geschenkt. Das Tierheim von Scooby ist das größte seiner Art in Spanien und da sie sich dort auch für die Rettung anderer Tiere wie Katzen, Pferde, Esel Vögeln, Schweinen – eben einfach für jede Tierart in Not - einsetzen, entschloss ich mich, meine Hilfe anzubieten und besuchte Scooby das erste Mal im April 2011 als Freiwillige.
Ich fand es sehr angenehm zu sehen, dass die Organisation von Scooby nach festen Regeln abläuft, die auch für die Freiwilligen gelten, die dort hinkommen, um zu helfen. Alles dreht sich um das Wohlergehen und die Sicherheit der Tiere und wenn du das Herz in Sachen Tierschutz am rechten Fleck hast, ist es auch einfach, diesen Regeln zu folgen.
Schon bevor ich ankam, fühlte ich mich also gut informiert und hatte schon sehr positiven Kontakt mit den Scooby-Mitarbeitern. Von Anfang an waren alle sehr freundlich und hilfsbereit zu mir.
So kam ich also aufgeregt und voll der Vorfreude auf die Arbeit mit den Tieren bei Scooby an. Die Größe des Tierheims und die Zahl der Tiere überwältigten mich. Sofort konnte man sehen, dass alles gut organisiert ist, obwohl jeder neue Tag auch die Mitarbeiter wieder vor neue Herausforderungen stellt.
Die tägliche Routine der Volunteers beginnt bereits am Morgen und beinhaltet alle möglichen Arten von Arbeiten, wie das Reinigen der Zwinger und Ausläufe, das Füttern, Ausschau halten nach verletzten und kranken Tieren, das Zubereiten des Tierfutters und natürlich die Pflege der Tiere.
Während meines zehntägigen Aufenthaltes konnten 25 Hunde, überwiegend Galgos, das Tierheim in Begleitung von Scooby-Mitarbeitern verlassen und mit einem Transport nach Paris reisen. Von dort ging es für sie weiter in ihre neuen Familien oder Tierheime, die sie direkt in ein Zuhause vermitteln. Es ist sehr schön zu sehen, dass alle bemüht sind, dass die Tiere nur so lange wie nötig im Tierheim bleiben müssen.
Seitdem konnte Scooby auch schon wieder weitere Hunde auf die Reise schicken – sie tun das, so oft es geht. Das ist natürlich nur möglich durch die harte Arbeit vor Ort und die Hilfe der Partnerorganisationen, mit denen Scooby zusammen arbeitet.
Ich habe jede Minute bei Scooby geliebt und selbst wenn manche Tiere mit schlimmen Verletzungen und einer traurigen Vergangenheit dort ankommen, so tut doch jeder alles, um ihnen eine zweite Chance im Leben zu ermöglichen.
Die Zeit mit den Tieren ist eine Bereicherung und ich bin immer wieder erstaunt zu sehen, wie viel Vertrauen sie den Menschen noch entgegenbringen. Ihre Liebe zu erfahren ist das Allerschönste und ich kann jedem nur empfehlen, als Freiwilliger zu helfen. Sie brauchen unsere Hilfe so sehr!
Bei Scooby zu arbeiten war eine sehr angenehme Erfahrung. Alle waren sehr freundlich zu mir und neben der Arbeit findet man auch immer ausreichend Zeit, Spaß zu haben und gemeinsam zu lachen.
Ich freue mich schon darauf, im Sommer zurückzukehren und alle tierischen und menschlichen Scooby-Bewohner wiederzusehen!
Malene Andersen, Dänemark