4. Januar: nachmittags kommt ein Anruf im Büro an, ein Galgo
wurde ganz in der Nähe von Scooby im Feld gesichtet. Nicht gerade der beste
Ort, um einen Hund einzufangen, denn dieses Feld grenzt sowohl an die Autobahn,
als auch an die Landstraße, die an Scooby vorbei führt und die Eisenbahnlinie.
Nur auf einer Seite ist offenes Gelände. Damit der Hund nicht bei der Aktion in
die falsche Richtung läuft, ziehen Dani, Pablo und Sabine zu dritt los, Leinen,
Futter zum Anlocken, alles dabei.
Schon bald sehen sie in einiger Entfernung eine wunderschöne
zierliche Galga– leider hält sie diese Entfernung aber auch hartnäckig. Jeder
Schritt auf sie zu wird von ihr mit einem Schritt zurück beantwortet. Plötzlich
verschwindet sie dann wieder völlig. Unter der Autobahn durch kann sie durch
Wasserrinnen auf die andere Seite laufen. Also schnell ab ins Auto und
weitergesucht. Kurz darauf ist sie wieder gefunden, zusammen mit zwei anderen
Galgos, die etwas weiter weg warten. Aber wieder ist es unmöglich, an sie
heranzukommen. Von drei Seiten umzingelt, tut sie uns plötzlich den Gefallen
und versucht, sich in einem verlassenen Stromhäuschen zu verstecken. Mehr Glück
ging nun wirklich nicht mehr. Einmal „erwischt“, lässt sie sich erschöpft von
Pablo auf den Arm nehmen und zum Auto tragen, wo sie dann trotz dem kurzen
Weges bis zu Scooby sofort völlig erschöpft einschläft. Ihr Gefährten sind
leider bereits verschwunden, wir werden später versuchen, sie anzufüttern und
auch zu Scooby zu bringen.
Die kleine Maus ist schrecklich dünn, sie muss schon eine
Weile viel zu wenig gegessen haben. Wir taufen sie Zara, weil das so zierlich
klingt, wie sie auch ist. Zara ist noch ganz jung. Eine hübsche Galga, komplett
durchgestromt mit einem ganz tollen Gesicht. Wer weiß, wie viel Zeit ihres
Lebens sie bereits als Streuner verbracht hat. Sie ist ein wenig schüchtern,
als wir sie dann an der Leine haben, lässt sich aber dann dankbar in den Arm
nehmen und streicheln. Erst einmal wohnt sie allein, um sicher zu gehen, dass
sie auch genug Futter abbekommt, nachdem aber klar ist, dass sie zum Glück
gesund ist und auch schon wieder ein wenig mehr bei Kräften, darf sie umziehen.
Was wir nun für dieses hübsche Mädchen noch brauchen, ist
eine liebevolle Familie, wo sie lernen kann, wie schön die Welt sein kann –
auch für Galgos!