6/29/2014

Bullas 2



Neuigkeiten aus Bullas: Alle Tiere sind auf dem Weg der Besserung!
 Im Moment können wir weiter nichts mit ihnen machen, Scooby ist ihr der gesetzliche “Zwangsverwalter”, entsprechend können wir sie im Moment nicht vermitteln. Wir können alle notwendigen tierärztlichen Versorgungen veranlassen, aber mehr auch nicht. Damit verschiebt sich natürlich eine Menge. Inzwischen ist Said in Bullas, er füttert die Tiere und kümmert sich um die Schafe, Ziegen, Pferde und das Schwein, die noch immer dort sind. Er wird demnächst zurückkommen. Es gibt noch immer bürokratische Hürden, die Tiere hierherzubringen. Wir sind M4 und Bullas ist M3, heißt, unsere Tiere sind in besserer gesundheitlicher Verfassung als die in Bullas. Wir können sie also zur Zeit nicht herbringen, entsprechend suchen wir eine provisorische Zwischenlösung für alle. Hoffentlich können das andere Pferd und das Schwein diese Woche mit Said kommen. Einige Galgos und Podencos, in übelstem Zustand, aufgetaucht in den Bergen um Bullas und von uns gerettet, kommen ebenfalls diese Woche zu Scooby.
Was ich sagen will: unsere bisherigen Ausgaben sind gewaltig. Um die Tiere hierher zu bringen, bauchen wir einen Pferdetransporter und all das Futter, die Tierarztkosten für alle und die Tatsache, dass wir sie zur Zeit nicht vermitteln können – kurz: wir brauchen dringend Geld. Sowohl für die akuten Ausgaben, als auch für das Futter bis zur Vermittlung. Bitte spendet was Ihr könnt! Vielen, vielen Dank!
Küsse, schlabber und Umarmungen von uns allen!
Fermin

6/26/2014

Dinge, die mich glücklich machen - Teil 1

Gestern bin ich durch die Felder gelaufen und sah die Pferde aus Bullas. Sie sehen mittlerweile gut aus, haben schon einige Kilos an Gewicht zugelegt und jede Menge Möhren, Gras und Stroh gefressen. Der Kleinste von ihnen folgt uns sogar auf Schritt und Tritt wie ein Hund. Ich habe sie schon aus Freude springen sehen. Die Frettchen haben es sich auch schon gemütlich gemacht, dem Federvieh geht es gut. Jetzt wissen sie endlich, dass Weizen, Mais und Gras das richtige Fressen für sie sind. Ach, es gibt so viele kleine Dinge, die mich froh machen, dass ich einfach das Bedürfnis habe, sie mit euch zu teilen. Übrigens macht es mich überaus glücklich, zu wissen, dass ihr am Computer sitzt. Es ist schon ein bisschen komisch, zu schreiben und zu schreiben, ohne die Gegenseite zu sehen. Danke, dass ihr da seid! All die Fotos, die ihr uns schickt von euren adoptierten Hunden und sie in ihrem neuen Leben zu sehen, machen mich glücklich. Also schickt weiter fleißig Bilder. Schön ist es auch, die kleinen Enten wachsen zu sehen, obwohl Viele ja meinten, dass sie es nicht schaffen würden. Sie haben alle überlebt dank unserer guten Pflege. Ich bin froh, wenn ich durch die Felder wandere und die friedvollen Tiere beobachte, z.B. die geretteten Tiere von Bullas, denen es jeden Tag ein bisschen besser geht. Ich bin glücklich, wenn wir Spenden bekommen, weil es gleich Mehreres bedeutet: Erstens, dass ihr unserer Arbeit vertraut und wollt, dass wir damit weitermachen. Es tut mir leid, dass ich immer wieder zum Spenden auffordere. Manche Leute meinen, dass ich noch nicht genug lamentiere, dass Scooby super Arbeit macht und wir noch mehr veröffentlichen sollten. Wie auch immer, ich bin glücklich, dass ich immer noch mehr will. Das wärs für heute.
Küsschen, Abschlecker und Umarmungen von uns allen,
Fermín 





6/24/2014

Scooby hat eine Teaming-Gruppe eröffnet



Wir bei Scooby sind uns bewusst, dass die Vernachlässigung und Misshandlung von Tieren in Spanien ein Probem ist, das die Einwohner hier selbst lösen müssen. Gleichzeitig ist uns klar, dass wir auf die Unterstützung so vieler Menschen wie möglich angewiesen sind und ohne internationalen Druck wäre es deutlich schwerer, die bestehende Situation zu ändern. Wenn Ihr Euch zu Teamern macht, könnt Ihr uns dadurch helfen, die Kosten zu decken, damit wir uns um unsere Tiere kümmern können.



6/22/2014

Raquel: Unsere Rechtsanwältin in Murcia

Ich möchte euch Raquel, unsere Rechtsanwältin in Murcia vorstellen. Sie kümmert sich um den Fall der vernachlässigten Tiere aus schlechter Haltung in Bullas. Ich bat sie, mir ihren Lebenslauf zu schicken, damit wir ihn auf unserer Website veröffentlichen können, sodass all unsere Unterstützer nachlesen können, was sie bereits für die Tiere erreicht hat. Nach mehreren Gesprächen mit ihr, bin ich mir sicher, dass sie die Überzeugungen von Scooby zum Thema Tierschutz mit uns teilt. Ich glaube, dass wir sie in unserem Team benötigen. Tierschutz ist wichtig, um Tiere zu retten, aber genauso wichtig ist es auch, die Verbrecher rechtlich zu verfolgen und Gesetze zu erlassen, damit wir eines Tages sagen können, dass Spanien Gesetze hat zum Schutze der Tiere, egal um welche Spezies es sich handelt. Alle verdienen Respekt und müssen geschützt werden.
Während wir noch auf ihren Lebenslauf warten, habe ich folgendes Anliegen: Wie alle anderen, braucht auch sie etwas zu essen und muss sich finanzieren.Ich finde, wir sollten sie bezahlen. Sie betont zwar, dass alles Geld den Tieren zukommen soll und sie nur ein Honorar möchte, wenn etwas übrig bleibt. Mein Vorschlag ist aber, dass, wenn auch ihr findet, dass ihre Arbeit wichtig für uns ist, ihr bitte etwas auf unsere Konten überweist, mit dem Vermerk, dass es für unsere Rechtsanwältin bestimmt ist.
Küsschen, Abschlecker und Umarmungen von uns allen
Fermín


6/18/2014

Freiwillige Helfer bei Scooby und der Welpenpräventionsplan



Letzte Woche kam eine kleine Gruppe Helfer von „Greyhound Compassion“ aus dem Scooby-Tierheim zurück.
Wie üblich platze das Tierheim fast von geretteten Tieren, unter anderem mindestens 300 Galgos. Wir haben einige Tage damit verbracht, bei Scooby die Galgos und weitere Bewohner zu füttern und zu säubern und sie mit Floh- und Zeckenmitteln zu versorgen. Dann gab es da noch die Klinikpatienten, deren Zwinger gesäubert werden mussten. Wir haben auch kleinere Spaziergänge mit ihnen unternommen. Die meisten Rekonvaleszenten waren frisch kastriert. In drei oder vier Fällen waren es Opfer von Verkehrsunfällen, die wegen gebrochener Beine operiert wurden.
Die Rekonvaleszenz-Zwinger sind neu und eine ungeheure Verbesserung für das Tierheim. Vorher hatten die sich erholenden Tiere nur ein paar Holzzwinger im kältesten und am schwersten zu reinigenden Bereich des Tierheims. Diese funkelnagelneuen Zwinger befinden sich in einem Backsteinbau mit Fliesenboden, Isolierung, Heizung, Licht und Einzelkabinen mit einem komfortablen Liegeplatz. Sie sind auch wesentlich einfacher zu reinigen als die vorherigen Zwinger. Das ist insgesamt nicht nur leichter für die Mitarbeiter und Freiwilligen, auch die Patienten sehen zufriedener aus und erholen sich schneller.

Die nächste positive Entwicklung, die wir während unseres Aufenthaltes hier beobachten konnten, ist der Bau eines kleinen Labors, in dem das gespendete medizinische Equipment aufbewahrt wird. Es konnte durch einige hilfreiche und sehr willkommene Spenden von medizinischen Unterstützern errichtet werden – und wurde sehr dankbar angenommen.


Welpenpräventionsplan: Eine fundamentale Initiative

Das nächste große Spendenprojekt für Scooby, Greyhound Compassion und die Galgo-Rettungsorganisationen in Europa ist die Scooby-Ambulanz. Die Ambulanz soll ausgestattet werden mit Mitarbeitern von Scooby und einem Tierarzt. Sie wird weit in die ländlichen Gegenden fahren um die Streuner einzusammeln und sie zum Tierheim zu bringen, wo sie kastriert und aufgepäppelt werden, bis sie vermittelt werden können. Die Ambulanz wird auch Hunde einsammeln, deren Besitzer bereit sind, diese auf ihre Kosten bei Scooby kastrieren und nachbehandeln zu lassen.

Dies soll vor allem die Häufigkeit von Welpen verringern, die oft Galgomixe sind, weil sich so viele ausrangierte Galgos mit Straßenhunden paaren. Scooby hatte, wie viele andere Tierheime, letztes Jahr große Schwierigkeiten mit der Welpenflut, entsprechend ist diese Präventivmaßnahme mehr als notwendig.







6/10/2014

Heute ist der Tag



Heute endlich kann ich die ganze Geschichte erzählen. Letzten Mai war ich im Urlaub in Murcia. Jemand, den ich von Facebook kannte, Ger Canals, fragte mich, ob ich in einem unentdeckten Fall von Tierquälerei helfen könnte, den sie untersuchten.  Also fragte ich, wo, und sie sagte, in einem Dorf nahe meines Urlaubsortes Murcia, Bullas hieß es. Also schlug ich vor: Wir treffen uns und schauen uns gemeinsam die Situation an. Während unserer Fahrt dorthin erzählte sie mir, dass der Mann bereits vor 2 Jahren der Tierquälerei für schuldig befunden wurde und ihm die Tierhaltung für 3 Jahre untersagt worden war. Damit hatte er schon mal mit Sicherheit verstoßen. Wir  fuhren also wie gesagt hin, um uns die Tiere zu anzusehen. Wir sahen Hunde, vor allem Podencos, Pferde, Schafe und Ziegen, alle sehr dünn und nur mit dreckigem Wasser versorgt und zu essen hatten sie nur Chips (Pommes? Chips? Kartoffeln?) . Ja, ihr habt richtig gelesen: Chips.  Für alle – Hunde, Pferde, Schafe und Ziegen.
Danach hatten wir einen Termin mit dem Anwalt, der für den Fall zuständig ist. Scooby ist Partei in diesem Gerichtsstreit, wir sind sowohl Kläger als auch durch den Richter offizieller Vewahrer all dieser Tiere. So weit ich weiß werden  wir 7 trächtige Stuten, 50-60 (!) Galgos und Podencos, 20 Frettchen sofort übernehmen und später ca. 20 Schafe und 20 Ziegen. Entsprechend sind zur Zeit alle unsere Leute in Bullas, incl. diverser Pferdetransporter. Wir holen die Hunde, die Pferde und die Frettchen . Aus rechtlichen Gründen erst später die Schafe und die Ziegen, hoffentlich bekommen wir nächste Woche die Transportlizenz für sie.
Und nun muss ich Euch um Eure Mitwirkung bitten: Wir brauchen Geld. Die Kosten sind enorm, um diese Tiere aufzupäppeln. Wir müssen ein neues Gehege für die Frettchen bauen, alle impfen,  alle Galgos und Podencos kastrieren bzw. sterilisieren (ebenso die Frettchen). Wie schon gesagt, haben wir eigentlich keinen Platz für Podencos, aber ich konnte sie unmöglich zurücklassen. Übrigens sieht es so aus, dass während dieses Verfahrens  einige Organisationen ein wirklich unwürdiges Verhalten an den Tag gelegt haben:  sie suchten sich die „besten“ Tiere heraus und ließen die offensichtlich unansehnlichsten zurück. Erinnert an das, was in Alicante passierte, als Patricia verstarb.
Kurz, wir brauchen Euch wieder einmal, wir bauchen Geld, wir bauchen ein Zuhause für die Hunde, Frettchen, und vielleicht auch die Schafe, Ziege und Pferde. Alle zählen sie auf Euch. Lasst sie nicht hängen!
Küsse, Schlabber und Umarmungen von uns allen. Fermín 

Übrigens: Während wir uns die Situation der Tiere anschauten tauchte „Chocolate“ auf  - offensichtlich gehörte sie ebenfalls diesem Mann, konnte aber  flüchten. Wir haben sie eingefangen und sie wird in Frankreich adoptiert.


6/07/2014

Biancas letzter Wille

Gestern haben wir von dem Transport mit Fermín und Simonetta nach Holland berichtet, und heute werden wir euch erzählen, wie weit die Liebe zu Tieren bei manchen Menschen geht.
Bianca war eine unserer niederländischen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen bei Scooby und ist leider kürzlich verstorben. In einem ihrer letzten Wünsche bat sie ihre Freunde und Familie, an ihrem Begräbnis von Blumen und Kränzen abzusehen und stattdessen von dem Geld Futter für verschiedene spanische Tierschutzorganisationen zu kaufen. Natürlich haben ihre Lieben diesen Wunsch erfüllt, sodaß Scooby einen Teil der Futterspenden erhielt. Lucia, die auf dem Bild neben Fermín steht, war dafür verantwortlich, dass das Futter bei uns sicher ankam und dass damit Biancas letzter Wille in Erfüllung ging. Wo immer du bist, danke, dass du uns immer noch hilfst.


6/06/2014

Dinge, die mich wütend machen - Teil 6


Heute möchte ich über Katzen sprechen und den Wahnsinn, der sich durch eine Überpopulation momentan in Spanien und eigentlich in ganz Europa abspielt. Es ist noch nicht so lange her, da hielt sich die Zahl der streunenden Katzen auf den Straßen in Grenzen, aber in letzter Zeit ist sie so angestiegen, dass sie ins unermeßliche reicht. Die Katzen werden zu einem echten Problem für die Gesundheit, weil viele von ihnen krank sind, für die Umwelt, weil viele Vögel von ihnen getötet werden. Es kommt zu Unfällen und ihre Exkremente landen oft in den Sandkästen der Kinder auf Spielplätzen, was üble Folgen haben kann.
Diese demographische Explosion konnte nur passieren aus zwei Gründen:
Zum Einen, weil immer wieder behauptet wird, dass Streuner-Katzen draußen ganz alleine überleben können. Die Statistik belehrt uns allerdings eines Besseren, denn die durchschnittliche Lebenserwartung einer auf der Straße lebenden Katze liegt bei ca. 1,5 Jahren, während eine gewöhnliche Hauskatze gerne 15 Jahre alt wird. Von daher ist dieses Argument lächerlich.
Zum Zweiten ist es eine Frage der Ressourcen: Bevor die Tierschützer anfingen, die Katzen zu füttern, regelte das Mutter Natur, die sehr klug ist, indem eine Katzenmutter nur 1-2 Junge hatte. So blieb die Anzahl der Tiere unter Kontrolle, aber - wie immer, wenn der Mensch sich in das natürliche Gefüge einmischt und die Lebensweise der Tiere verändert, gibt es jetzt praktisch unbegrenzte Ressourcen, was dazu führt, dass die Population wächst und außer Kontrolle gerät, was dann zu einem Problem wird.
Also gibt es meiner Meinung nach nur folgende Möglichkeit, die Überpopulation wieder einzudämmen, nämlich alle Streuner zu kastrieren bzw. zu sterilisieren und gesund zu halten, was wir in verschiedenen Teilschritten erreichen wollen:
1. Wir müssen alle streunenden Katzen einfangen. Dazu benötigen wir Katzen-Fallen, was allerdings die Kolloboration der Menschen vor Ort voraussetzt, die aufhören müssen, die Katzen zu füttern. Wir brauchen also als Erstes - vor jeglicher Art der Intervention -  eine Übereinkunft mit den Menschen, was in der Vergangenheit nicht immer der Fall war. Sie waren oft nicht einverstanden und haben teilweise sogar unsere Fallen gestohlen.
2. Bluttests einführen für Leukämie und Katzen-Aids (FIV) und möglichst für FIP (Infektionöse Bauchfellentzündung bei Katzen). Ich bin ja der Meinung, dass, wenn eine Katze positiv getestet wird, man sie einschläfern lassen sollte, wohlwissend, dass viele Menschen da anderer Meinung sind. Aber ich bleibe dabei und gehe sogar soweit, auch ein verdachtsmäßig-positiv-getestete Katze einzuschläfern. Lieber das Risiko eingehen, als kranke Tiere frei herumlaufen lassen. Denn sie werden einen qualvollen Tod sterben, sie werden alle Arten von Infektionen bekommen und abnehmen und sich am Ende unsichtbar machen, sodaß diejenigen, die gegen die Euthanasie von solchen Tieren sind, sie nicht einmal sehen und somit keine Schuldgefühle bekommen, weil sie ihren qualvollen Tod nicht miterleben müssen. Außerdem tragen die Tiere die Keime für diese Krankheiten in sich und tragen so zu deren Verbreitung bei.
3. Die gesunden Tiere werden geimpft, entwurmt und sterilisiert.
4. Wir entlassen diese Katzen wieder dorthin, wo sie hergekommen sind.
5. Die Menschen können wieder mit dem Füttern beginnen und halten die Augen nach Neuzugängen offen, um die Population unter Kontrolle zu behalten. Die wieder ausgesetzten Katzen bekommen übrigens ihr rechtes Ohren beschnitten, damit man sie leicht ausfindig machen kann.
6. Wir wiederholen diese Vorgehensweise von Zeit zu Zeit, um sicher zu gehen, dass diese Population unter Kontrolle bleibt.
Das ist unserer Meinung zu dem Thema und die Art, wie wir arbeiten. Alle, die unserer Meinung sind und mithelfen wollen, sind herzlich willkommen.
Küsschen, Abschlecker und Streichler von uns allen
Fermín