8/07/2011

Schwarz, weiß, beige, braun, wen interessieren schon Farben?

Natürlich wissen wir, dass wir immer und immer wieder um Spenden bitten und dass es fortwährend eine ganze Menge ist, was wir benötigen. Eine Menge Geld um in der Lage zu sein, unsere geliebten Geschöpfe vernünftig zu füttern und die seit geraumer Zeit geplanten Häuser fertigzustellen. Diese finanziellen Mittel werden direkt für die Fürsorge und Betreuung der Scooby-Tiere verbraucht. Im Allgemeinen bettelt unser lieber Boss Fermin um dieses Geld und wir alle wissen, dass er es ungern tut; ebenso ergeht es uns gerade. Allerdings gibt es für Scooby keine andere Wahl, wir sind auf Ihre Hilfe angewiesen.

Nun haben wir Arbeiter ausnahmsweise eine große materielle Bitte: Wir benötigen dringend ein Auto um unsere Arbeit produktiver zu verrichten! Seit einigen Monaten haben wir nur EIN Auto für alle anfallenden Fahrten zur Verfügung. EIN Auto um Brot für uns zu sichern, um freiwillige Helfer vom Bahnhof abzuholen oder hinzubringen, um mehrmals in der Woche nach Salamanca zu fahren, Hunde retten. Somit ist dieses Auto oft mehrere Stunden nicht verfügbar, sodass andere dringliche Fahrten aufgeschoben werden müssen. Es muss z. B. Trockenfutter an die Hunde in den Außenpaddocks verteilt und Werbung für unser Tierheim gemacht werden (somit ist der Wagen wiederum für einen oder zwei ganze Tage unterwegs); des Weiteren brauchen wir ein Auto um Material zur Reparatur von Zäunen zu laden, für die Beförderung von Wasserleitungen und Holzhütten auf dem Scooby-Gelände. Das Tierheim in Laguna hat kein Auto zur Verfügung, also müssen wir auch dieses mit Futter beliefern. Hinzu kommt, dass alle Katzen und Hunde von dort zur Kastration nach Medina transportiert werden müssen und anschließend natürlich wieder zurück. Es ist wirklich ein Höllenjob, alle Arbeiten und Fahrten mit nur EINEM verfügbaren Auto zu planen und zu realisieren. So sind wir mit diesem einen Fahrzeug nicht in der Lage, täglich all das zu bewältigen, was eigentlich ansteht.

Wie Fermin schon in seinem letzten Bericht „Die neuesten Veränderungen“ erwähnte, hätten wir, die Arbeiter, uns über diese wichtigen Spendengelder gefreut und wären in der Lage gewesen das EIN-Auto-Problem zu lösen. Bedauerlicherweise sind diese Geldmittel am Ende nicht eingegangen, weshalb das Futter- und das EIN-Auto-Problem nicht gelöst wurden und das Block-Haus-Programm nicht realisiert werden konnte.

Neben den oben genannten haben wir außerdem noch ein anderes Problem: Es scheint, als ob es große Missverständnisse gibt bezüglich der Spenden, die Scooby erhält. Wir sind das größte Tierheim in Spanien und müssen deshalb alles dafür tun, um weiter bestehen zu können. Viele Menschen mögen denken, „dass wir das schon irgendwie hinkriegen“, nur weil es uns schon so viele Jahre gibt. Das ist eine Utopie, denn im Gegensatz dazu geben wir unser Bestes, um das verfügbare Geld so lukrativ wie möglich zu verteilen und finanziell über die Runden zu kommen. Dass Not erfinderisch macht ist ja bekannt und durchaus nichts Schlechtes. Aber auch in nächster Zeit möchten wir weiterhin kleineren Tierheimen aushelfen, was wir schon einige Male taten. Dies bedeutet jedoch, dass wir viel mehr Geld benötigen, um die zusätzlichen Hunde füttern und pflegen zu können. Auch werden mehr Pfleger gebraucht, damit die anfallende Mehrarbeit (Paddocks säubern, Hunde füttern usw.) erledigt werden kann. Wenn der Betrag auf Scoobys Bankkonto nicht ausreicht, haben wir ganz einfach ein grundlegendes Problem, unsere Tiere angemessen zu versorgen, was doch eigentlich bei uns höchste Priorität hat. Es ist für uns eine frustrierende Situation, nicht in der Lage zu sein, den Hunden die benötigte Pflege und Fürsorge zukommen zu lassen. Was wir jedoch weitergeben ist unsere Erfahrung aus den letzten 23 Jahren. Erfahrung allein füttert aber leider keine Hunde, lässt kein Auto fahren und auch Hundehäuser werden nicht aus Erfahrung, sondern aus Steinen gebaut.

Wir hoffen, dass es Ihnen nach dem Lesen dieser Erklärung nun verständlicher ist, wieso Fermin und auch wir, die Arbeiter, stets um Geld bitten müssen. Wenn Sie uns weiterhelfen wollen, dann zögern Sie bitte nicht, es zu tun. Wir sind dankbar für alle Spendengelder und werden trotzdem einfallsreich wie immer unsere Arbeit verrichten. Für uns würde die Situation weitaus weniger frustrierend sein, wenn wir sicher sein könnten, unsere Jobs sinnvoll und produktiv ausführen und somit unseren Tieren eine angemessene Pflege gewähren zu können – nicht nur aktuell, sondern auch in Zukunft.

Selbstverständlich möchten wir all jenen Tierfreunden danken, die uns nun schon so lange unterstützen und die vertraut sind mit diesem „Luxusproblem“ von Scooby: Größtes Tierheim Spaniens, seit 23 Jahren existent, weltweit bekannt, braucht also keine finanzielle Unterstützung. Das ist nicht wahr!!!

Vielen, vielen Dank für Ihr Interesse und Ihre Hilfe. Falls wir in der Lage sein werden mit Hilfe Ihrer Spenden einen Gebrauchtwagen zu kaufen (schwarz, weiß, beige, braun oder notfalls auch pink) werden wir es Sie wissen lassen.

Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, dass Sie uns ihren eigenen Gebrauchtwagen anbieten, wenn Sie daran denken sollten einen Neuen zu kaufen. Oder vielleicht sind Großvater bzw. Großmutter nicht mehr in der Lage ihr Fahrzeug zu benutzen und es wartet bereits auf einen neuen Besitzer? Es gibt zahlreiche Gründe warum Autos unbenutzt herumstehen. Die Farbe spielt keine Rolle, was wir unbedingt brauchen, ist ein Wagen in gutem technischen Zustand, damit wir nicht sofort wieder Unkosten haben werden. Selbstverständlich muss der PKW genügend Ladefläche bieten, um Hunde, Material, Brote usw. transportieren zu können. Bitte halten Sie Augen und Ohren offen, so können Sie uns vielleicht mit einem einsatzfähigen Gebrauchtwagen sehr glücklich machen!

Herzliche Grüße von Ahmed, Dani, Juan, Oscar, Said, Sandra