Was Hunde angeht, hat ja sicher jeder so seinen eigenen Geschmack. Die einen mögen ganz besonders die kleinen, den anderen können Hunde wiederum nicht groß genug sein. Manche mögen freche Hunde lieber, andere die ganz braven Modelle. Dann gibt es wieder Langnasenfans und solche, die Knautschnasen wie Boxer und Mastins besonders mögen.
So ist das natürlich auch bei Scooby – man würde natürlich nie auf die Idee kommen, zu Scooby zu fahren, wenn man Tiere (und ganz besonders Hunde) nicht mag, aber jeder hat über kurz oder lang dann doch einen Hund, den er besonders ins Herz schließt, einen Paddock, in den er besonders gerne geht, eine Lieblingskatze im Katzenhaus oder eine Schwäche für die frechen Waschbären, unsere tollen Esel, die Pferde, und und und….
Es gibt allerdings einen Ort bei Scooby, den wahrscheinlich jeder liebt, der schon mal dort war – unser Altenheim.
Seitdem der Bau des Altenheims abgeschlossen ist, dürfen unsere älteren Hundedamen und Herren wieder im Garten wohnen und sich stolze Besitzer eines Hauses mit Terrasse und eigenem Grundstück nennen, was ja nun auch nicht jeder von uns von sich behaupten kann.
Ab und zu bekommen sie Untermieter, Galgos und andere Hunde, die sich von OPs erholen, Behandlung benötigen oder erst einmal damit klarkommen müssen, dass ihre Familien sie nicht mehr wollten. Und im Garten wohnen sie dann nicht nur gemütlich mit Sofas und Betten ganz für sich alleine in einem Häuschen, sondern obendrein in bester Lage, denn wer auch immer von den Wohnwagen in den Hof, in die Küche oder ins Bad will, muss durch „ihr Grundstück“. D.h. sie bekommen mehr Besuch als alle anderen Tiere bei Scooby und genießen ihn sichtlich!
Unsere Oldies sind absolut rührend. Und sie sind nicht rührend, obwohl sie alt sind, sondern WEIL sie es sind, denn viele von ihnen haben ein besonderes Schicksal hinter sich. Sie wurden im Alter ausgesetzt, ihre Besitzer sind verstorben und deren Familien wollten den „geerbten“ Hund nicht, sie hatten Tumore oder andere Krankheiten und ihre Menschen wollten plötzlich kein Geld für eine Behandlung ausgeben, einige kamen aus anderen Tierheimen zu uns, wurden behandelt und blieben.
Manch einer von ihnen musste erst einmal mühsam wieder Vertrauen in uns Menschen fassen. Aber das haben sie nun geschafft und einen ganz großen Verdienst daran hat Ana, die sie regelmäßig besucht und sich rührend um sie kümmert.
Nun wohnen unsere Oldies also glücklich bei Scooby und bezaubern uns mit ihrem freundlichen Wesen. Jeder von ihnen gibt sein Bestes, um Streicheleinheiten zu erhaschen – mit Erfolg.
Und hier ist sie nun, unsere „Stammbesetzung“.
Die Männerriege besteht aus:
Pancho, einem hübschen Jagdhund, der nur noch ein Auge hat, seitdem ihn ein herzloser Mensch an ein Verkehrsschild angebunden hat, wo er dann hilflos saß und auch noch angefahren wurde. Trotz seiner Erfahrungen ist Pancho ein absolut fröhlicher Hundemann, der den ganzen Tag vor sich hin wedelt und Menschen liebt.
Maldot, dem Schäferhundopa, der vom schüchternen Underdog im Paddock zum stolzen Chef des Gartens geworden ist.
Brox, unserem Mastinmix, der meist im Liegen auf Besuch wartet, sich aber erstaunlich schnell in Bewegung setzen kann, wenn Würstchen winken.
Frank, einem wunderschönen langhaarigen Schäferhund, der manchmal etwas grummelig wirkt, es sich aber nicht nehmen lässt, jeden Besucher auf Schritt und Tritt zu verfolgen, um gestreichelt zu werden.
Und die Damenmannschaft bilden:
Laguna, die schöne Schäferhundfrau, die am liebsten den ganzen Tag Ball spielen würde und jeden mit ihrer Fröhlichkeit ansteckt.
Gorda, die immer die Tür bewacht, damit sie ja niemanden verpasst und die für ihr Leben gerne in Pfützen badet und mit Wasser spielt. Sie bringt garantiert jeden Besucher zum Lachen, der sie dabei sieht.
Felipa, unsere würdevolle Dame mit der markanten Unterlippe, die es sich trotz ihres Alters nicht nehmen lässt, täglich ihre Runden zu drehen, um sich dann wieder ein stilles Plätzchen zu suchen.
Und Gabriela, unsere Mastina, die ja mittlerweile schon sowas wie ein Scooby-Wahrzeichen ist und alle zum Staunen bringt, die ihren Körper zum ersten Mal in seiner ganzen Pracht (oder eher Wucht) sehen. Sie ist wirklich ein Wätzchen, aber ebenso wie Brox erstaunlich schnell, wenn es um Futter geht. Augenzeugenberichten zu Folge, soll sie sogar zu regelrechten Sprints fähig sein. Unsere Gabriela dürft Ihr übrigens gerne mit einer virtuellen Adoption beim Faulenzen unterstützen!
Alle zusammen bringen sie uns Volunteers dazu, uns bereits vor der Arbeit auf den Gang durch den Garten zu freuen und dann nach der Arbeit auch noch die Abendstunden mit ihnen zu verbringen. Manche Freiwilligen kommen sogar extra an Weihnachten, um mit unseren Oldies zu feiern – Tisch und Stühle für menschliche Gäste stehen natürlich in ihrem Haus bereit.
Wenn auch Ihr unsere Oldies persönlich kennenlernen wollt, dann kommt doch zu Scooby.
Wir freuen uns auf Euch!