Unsere
Freundin und Mitarbeiterin Carmen ist die Protagonistin in einer der
traurigsten aber zugleich auch hoffnungsvollen Geschichte, die sich in letzter
Zeit bei Scooby zugetragen hat.
Sie und
Ned (vormals Rufo) sind die beiden Hauptakteure in einer Geschichte voll von
Zuneigung, Mut, Respekt und Bewältigung einer schweren Situation.
Carmen
hatte uns einen Brief geschrieben, in dem sie uns Ned vorstellte. Nachdem wir
ihn gelesen hatten, war uns klar, dass niemand anderes als sie besser seine
Geschichte und sein Leben erzählen könne. Wir hoffen, dass sie euch genauso
berührt wie uns und dass wir lernen, das große Herz und das wunderbare
Engagement solcher Menschen wie Carmen zu schätzen.
Dir,
liebe Carmen, können wir gar nicht genug danken für all das, was du für unsere
Tiere getan hast und tust. Ich bin sicher, dass Ned dich immer in seinem
Herzchen haben wird genauso wie wir alle.
“Ned wurde Mitte Juli 2013 in einem
Strohhaufen zusammen mit weiteren Geschwistern (von denen zwei überlebt haben)
in der näheren Umgebung eines 500-Seelen-Dorfes bei Carbajales de Alba in der
Provinz Zamora geboren. Seine Mutter war eine Jagdhündin, die - ausgesetzt und
sehr wahrscheinlich misshandelt - sich nie Menschen auf unter 50 Metern
näherte, obwohl diese ihr Futter und Wasser brachten. Dieses Verhalten hat sie
an ihre Welpen weitergegeben, was zur Folge hatte, dass Ned sehr misstrauisch
war. Sie wurde von den Leuten bewundert für ihre Intelligenz (die auch Ned
besitzt), und ihren großen Einsatz unter Aufbringung all ihrer Kräfte, um ihre
Welpen durchzubringen.
Es war ein schönes Bild, die vier zusammen zu
sehen, wie sie in den Straßen des Dorfes nach Futter suchten oder miteinander
spielten. Solange, bis die Mutter wieder schwanger war und Jemand entschied,
nun das Tierheim anzurufen, damit sie dorthin gebracht würden.
Das Einfangen stellte sich als schwierig und
nicht schön heraus: Ned haute ab - ich habe alles gesehen - und hielt
sich in den ersten Tagen immer wieder in der Nähe der Stelle auf, wo seine
Mutter und Schwester eingefangen worden waren. Er war allein, verängstigt,
jaulte und flüchtete sofort, wenn sich Jemand ihm nähern wollte. Er ließ sich
nicht auffinden, er hatte nichts und niemand zur Orientierung..
Angesichts dieser schmerzlichen Situation
beschloss ich, es zu versuchen, mit ihm vor Ort zu arbeiten und ihn mit Hilfe
meines Hundes zu sozialisieren (er ist ein adoptierter alter ganz
außergewöhnlicher Hund, der auch misshandelt wurde). Ich beschloss, ihm einen Namen
zu geben, damit er darauf hören könne, aber einige Leute und Kinder hatten
schon einen ausgesucht: Rufo.
Tag für Tag streichelte ich also meinen Hund
vor ihm und sprach mit ihm (Ned ist ein guter Beobachter und sehr schlau) und
ging dann lange spazieren (damit er sich jeden Tag mehr anschließen könne, wenn
er wollte). Schließlich fing Ned an, sich langsam mit meinem Hund
anzufreunden, den er als Stütze und Bezugspunkt ansah. Er liebte ihn und
überhäufte ihn mit Küssen. Wenn ich nicht da war, blieb er bei ihm und
imitierte ihn. Mit der Zeit, fing er an, mir zu vertrauen. Ich streichelte ihn
weiterhin und er leckte mich. Er liebte es, spazieren zu gehen und hinter den
Vögeln herzujagen (und er ist schnell) oder anderen Hunden zu spielen. Sogar
mit mir, indem er mir Kleider klaute. Intelligent wie er ist, suchte er mich an
verschiedenen Orten, kannte die Autos, aber er betrat nie einen abgeschlossenen
Bereich, vor allem nicht, wenn es eine Tür gab (wahrscheinlich erinnerte er
sich dann an die Situation, als seine Mutter eingefangen wurde).
Aus persönlichen Gründen war es mir nicht
möglich, in dem Dorf zu bleiben und mich um ihn zu kümmern. Ich glaube, das war
der Moment, da er eine Bezugsperson gefunden hatte, er hatte angefangen, mich
meinem Hund vorzuziehen. Ich weiß nicht, ob es gut war, aber ich hätte nie
gedacht, dass es mir so weh täte als er abgeholt wurde. Jeden Tag denke ich an
ihn.”
Das ist
der Bericht von Carmen, sie hängt so sehr an Ned, fragt nach, wie es ihm geht
und wünscht ihm so sehr ein gutes Zuhause. Jetzt ist der Moment gekommen, an
dem ihr gefragt seid, mitzuhelfen, für Ned das Zuhause zu finden, das er
verdient. Carmen und wir werden es euch ewig danken! Und für dich, Carmen: Du
warst so wichtig für Ned, bitte fühl dich nicht schuldig, es gibt Situationen
im Leben, die wir - auch wenn wir wollen - nicht ändern können. Aber wir können
versuchen, sie so erträglich wie möglich zu machen. DANKE für deinen Einsatz,
deine Sorge und dein Vertrauen in uns.
UPDATE: Ned hat Scooby bereits verlassen und ist in ein liebevolles Zuhause in den USA gereist, wo er bereits große Fortschritte macht, auf seinem Weg ein glücklicher Hund zu werden!