Wie
ich bereits vorher gesagt habe, hat jemand eingewendet, dass es
“Galgueros” sind, die die Tiere auf grausame Weise töten, wenn wir sie
nicht bei uns aufnehmen. Ich muss zugeben, dass es in manchen Fällen so
ist, aber in den meisten nicht. Vielleicht liegt es daran, dass sie
zivilisierter geworden sind oder Angst vor negativer Publicity haben,
aber Fakt ist, dass es weniger Fälle von extremer Grausamkeit gibt.
Obwohl ich glaube, dass es sie immer noch gibt, nur dass sie noch mehr
im Verborgenen geschieht. Die FEG (“Federacion Espagnola de Galgos”)
jedenfalls ist auch dieser Meinung, und von hier aus können wir
Einigungen finden, um das Leben der Galgos zu verbessern. Ich bin jetzt
schon lange auf dieser Welt, und bisher hat sich noch nichts getan. Es
ist immer dasselbe, wir beschimpfen die “Galgueros” auf jede erdenkliche
Weise, nehmen am Ende der Jagdsaison ihre Hunde auf und prangern jeden
Fall von Tierquälerei an, und trotzdem ändert sich nichts. Es geht
immer so weiter, Jahr fuer Jahr. Diese Strategie - zu beleidigen - hat
noch nie irgendwohin geführt, weder hier noch auf anderen Gebieten.
Für
mich stellt ein weiteres Beispiel in dieser Hinsicht das Problem des
Stierkampfes dar. Um so mehr Spanier sich wegen der Stiere angegriffen
und beleidigt fühlen, um so mehr werden sie versuchen, an den
Traditionen festzuhalten und ihre nationale Identität zu verteidigen.
Auf
jeden Fall werden wir unsere Strategie ändern müssen, auch, wenn dies
bedeutet, mit unseren “Feinden” zu verhandeln (nach dem Motto: “Mit
einem Tropfen Honig fängt man mehr Fliegen als mit einer Kanne voll
Galle”). So lange die “Galgueros” dafür bezahlen, dass sie die Hunde bei
uns im Tierheim abgeben dürfen, finde ich das eine faire Sache, zumal
Papa Staat dafür kein Geld aufgewenden muss. Es ist aber nicht richtig,
dass die Tierfreunde noch zusätzlich dafür, dass sie die Tiere abholen
und für sie kostenlos sorgen, dafür bezahlen, während die “Galgueros”
immer weiter züchten und ungestraft davon kommen.
Darin
stimmen wir auch mit der FEG überein. Es ist kein schmutziges Geld, wie
jemand meinte, sondern es ist rechtens, dass die, die die Hunde
zurücklassen, dafür bezahlen müssen.
Ich
bin fest davon überzeugt, dass wir die Galgos nicht gegenüber anderen
Rassen diskriminieren dürfen. Wir dürfen die Tierquäler nicht
verteidigen, nicht das Aussetzen von Tieren noch belohnen, indem es
kostenlos stattfinden kann. Was wir logischerweise tun müssen, ist die
Gesetze voranbringen, alle Tiere identifizierbar machen und
kontrollieren, wo sie hin kommen. Wenn ich ehrlich zu euch sein soll,
weiß ich nicht, ob diese Strategie die 100%ige Lösung ist, aber ich bin
mir sicher, dass wir so wie bisher nicht weitermachen können. Wir haben
viele Jahre immer das Gleiche getan und es hat offensichtlich nicht
funktioniert oder zumindest nicht so funktioniert, wie ich es mir
gewünscht hatte.
Küsse, Umarmungen, Beisserchen und zärtliche Abschlecker
Fermin