11/12/2013

Der Grund der Dinge - Teil II

Wie ich bereits vorher gesagt habe, hat jemand eingewendet, dass es “Galgueros” sind, die die Tiere auf grausame Weise töten, wenn wir sie nicht bei uns aufnehmen. Ich muss zugeben, dass es in manchen Fällen so ist, aber in den meisten nicht. Vielleicht liegt es daran, dass sie zivilisierter geworden sind oder Angst vor negativer Publicity haben, aber Fakt ist, dass es weniger Fälle von extremer Grausamkeit gibt. Obwohl ich glaube, dass es sie immer noch gibt, nur dass sie noch mehr im Verborgenen geschieht. Die FEG (“Federacion Espagnola de Galgos”) jedenfalls ist auch dieser Meinung, und von hier aus können wir Einigungen finden, um das Leben der Galgos zu verbessern. Ich bin jetzt schon lange auf dieser Welt, und bisher hat sich noch nichts getan. Es ist immer dasselbe, wir beschimpfen die “Galgueros” auf jede erdenkliche Weise, nehmen am Ende der Jagdsaison ihre Hunde auf und prangern jeden Fall von Tierquälerei an, und trotzdem ändert sich nichts. Es geht  immer so weiter, Jahr fuer Jahr. Diese Strategie - zu beleidigen - hat noch nie irgendwohin geführt, weder hier noch auf anderen Gebieten.
Für mich stellt ein weiteres Beispiel in dieser Hinsicht das Problem des Stierkampfes dar. Um so mehr Spanier sich wegen der Stiere angegriffen und beleidigt fühlen, um so mehr werden sie versuchen, an den Traditionen festzuhalten und ihre nationale Identität zu verteidigen.
Auf jeden Fall werden wir unsere Strategie ändern müssen, auch, wenn dies bedeutet, mit unseren “Feinden” zu verhandeln (nach dem Motto: “Mit einem Tropfen Honig fängt man mehr Fliegen als mit einer Kanne voll Galle”). So lange die “Galgueros” dafür bezahlen, dass sie die Hunde bei uns im Tierheim abgeben dürfen, finde ich das eine faire Sache, zumal Papa Staat dafür kein Geld aufgewenden muss. Es ist aber nicht richtig, dass die Tierfreunde noch zusätzlich dafür, dass sie die Tiere abholen und für sie kostenlos sorgen, dafür bezahlen, während die “Galgueros” immer weiter züchten und ungestraft davon kommen.
Darin stimmen wir auch mit der FEG überein. Es ist kein schmutziges Geld, wie jemand meinte, sondern es ist rechtens, dass die, die die Hunde zurücklassen, dafür bezahlen müssen.
Ich bin fest davon überzeugt, dass wir die Galgos nicht gegenüber anderen Rassen diskriminieren dürfen. Wir dürfen die Tierquäler nicht verteidigen, nicht das Aussetzen von Tieren noch belohnen, indem es kostenlos stattfinden kann. Was wir logischerweise tun müssen, ist die Gesetze voranbringen, alle Tiere identifizierbar machen und kontrollieren, wo sie hin kommen. Wenn ich ehrlich zu euch sein soll, weiß ich nicht, ob diese Strategie die 100%ige Lösung ist, aber ich bin mir sicher, dass wir so wie bisher nicht weitermachen können. Wir haben viele Jahre immer das Gleiche getan und es hat offensichtlich nicht funktioniert oder zumindest nicht so funktioniert, wie ich es mir gewünscht hatte.
Küsse, Umarmungen, Beisserchen und zärtliche Abschlecker
Fermin