Vor mehr als 25 Jahren
machte ich die ersten Fotos von erhängten Galgos. Seitdem haben wir erreicht,
dass in der Gegend, in der ich lebe, die Anzahl der Galgos, die gezüchtet
werden, jedes Jahr weiter abgenommen hat. Durch Aufklärung haben wir es
geschafft, dass in vielen Fällen am Ende der Jagdsaison die Galgos zu uns ins
Tierheim gebracht werden und dass einige Jäger sogar Geld dafür bezahlen. Es
ist eine Tatsache, dass kein Galgo aus finanziellen Gründen bei Scooby
abgelehnt wird. Andererseits sind wir dabei in unserer „Residencia“ eine neue
Politik zu starten, die, wenn ich ehrlich bin, mir zunächst nicht eingeleuchtet
hat. Aber in Gesprächen mit anderen Mitgliedern des Vorstandes erschien es uns
eine gute Idee, es zu versuchen. Und so haben wir es dann gemacht. Wir öffneten
die „Residencia“ für Jäger, damit sie ihre Tiere zu uns brächten. Cobie würde
sich gegen eine angemessene Summe um die Tiere kümmern und wenn ihr Leben als
Jagdhunde zu Ende ginge, dann wären sie bereits in unserer Obhut und wir
müssten sie nicht irgendwo suchen gehen. Ich muss gestehen, dass die Idee einer
Zusammenarbeit mit Jägern bei mir sowohl zu Beginn als auch jetzt noch Ausschlag
hervorruft. Aber andererseits verstehe ich auch die andere Sichtweise, die wie
folgt lautet: Zumindest während die Galgos bei uns sind, führen sie ein
würdiges Leben, wir verlangen, dass die Jäger sie während ihrer Dienste als
Jagdhunde gut behandeln und dass sie am Ende ihres Lebens ein gutes Schicksal
erwartet. Natürlich ist die beste Möglichkeit, das sicher zu stellen, die Tiere
bei uns in der „Residencia“ unterzubringen. Aber was mir dann doch zu viel
erschien, war es, unsere Dienste den Jägern unentgeltlich anzubieten. Denn laut
eines kürzlich zu uns gestoßenen Tierschutzgurus ist das Geld schmutzig und
dadurch, dass wir es annehmen, unterstützen wir das Leiden der Tiere. Nun gut,
ich glaube, dass es niemanden in diesem Land gibt, der mehr für die Galgos
getan hat als ich. Und natürlich weiß ich genau, dass wir uns weiterentwickeln
müssen und dass die Strategien von heute, morgen schon nicht mehr sinnvoll sein
können. Es ist eine Tatsache, dass Cobie sich mittlerweile weigert, manche Galgos
in der „Residencia“ aufzunehmen, da wir es nicht schaffen, die Jäger zu
verpflichten, die Gesetze zu befolgen und alle Tiere mit den nötigen Impfungen
und einem Chip zu versehen. Natürlich können wir nicht damit leben, bei
Verstößen gegen das Gesetz mitzuwirken. Nun jetzt habt ihr alle Puzzleteile, um
selbst zu urteilen. Ihr werdet wissen, ob diese
Politik angemessen ist oder nicht. Ich bin davon überzeugt, dass es der
richtige Ansatz ist und deshalb haben wir diesen Weg bei Scooby gewählt.
Küsse, Umarmungen, Bisse
und zärtliches Abschlecken. Fermín