Etwas ist mir aufgefallen, seit wir andalusische Galgos retten: Die Hunde haben offensichtlich zunehmend mehr Greyhound-Blut in sich - Greyhounds, die fälschlicherweise englische Greyhounds genannt werden, obwohl sie in Wirklichkeit aus Irland stammen. Diese Hunde werden zwar in Sevilla aufgegriffen, und dennoch bin ich überzeugt, dass es sich bei einigen von ihnen um reinrassige irische Greyhounds handelt.
Wir wunderten uns über dieses Phänomen und befragten
Galgueros aus Andalusien und Kastilien. Diese sagten, dass der Greyhound
schneller sei, während der spanische Windhund ausdauernder auf der Langstrecke
sei. Der kastilische Hase sei groß und stark, weshalb die Verfolgung durch die
Meute länger dauere; für diese Jagd sei der reinrassige, ausdauernde spanische
Windhund am besten geeignet. Im Süden dagegen sei der Hase weniger kräftig,
weshalb der schnelle Greyhound für die Jagd ausreiche, und deshalb sei ein
bisschen irisches Blut willkommen. Die Hunde, die wir bis jetzt eingesammelt
haben, sind größtenteils irischer Abstammung und haben wenig oder gar kein spanisches Blut.
Ich bin sicher, dass dies auch mit den Hunderennen
zusammenhängt. Diese Rennen sind sehr kurz und die Strecke geht ohne Kurven
geradeaus, eine Konstellation, die ideal für Sprint-Spezialisten ist. Ich weiß
nicht, ob ihr schon davon gehört haben, aber ich denke, dass diese Hunderennen
hier immer populärer werden, weshalb die Renn-Hunde dafür aus Irland importiert
werden. Aus diesem Grunde glaube ich, dass viele Hunde, die wir in letzter Zeit
aufgenommen haben, reinrassige Greyhounds sind. Eine weitere Kuriosität aus der
Welt der Galgueros.
Mit herzlichen Grüßen
Fermin