8/30/2012

Das Renaissance-Fest – ein unglaublicher Erfolg!

 Während der letzten 3 Tage waren wir mit unserem Stand in Medina del Campo in der Calle Padilla. Wir mussten uns aufteilen, denn neben dem Renaissance-Fest in Medina gab es noch ein Mittelalter-Fest in Cuellar. Also mussten wir ein zweites Verkaufsteam mit Helfern organisieren, ohne unsere offizielle Verkäuferin Carolina, was im Endeffekt bedeutete, dass ich selbst dort die meiste Zeit anwesend sein musste – definitiv nicht eine meiner Lieblingsbeschäftigungen.
Es war unglaublich heiß, aber es hat sich gelohnt: Während des Festes haben unzählige Menschen unseren Stand besucht (nein, ich übertreibe nicht. Naja, vielleicht ein bisschen…). Wir hatten drei Gallos dabei, Sara und zwei stattliche Rüden. Es war unglaublich: Alle Kinder wollten sie anfassen und sie haben in der kurzen Zeit mehr Zärtlichkeiten bekommen als während ihres ganzen bisherigen Lebens. Die Kinder streichelten sie, umarmten sie, küssten sie, legten sich unter sie, sie machten tausende von Fotos und eines kuschelte sich sogar zum Schlafen zu ihnen, bildlich gesprochen.
Natürlich gab es auch noch unseren Verkauf und wir hatten einige Kätzchen und Welpen mitgebracht. Ich glaube, ich habe mindestens tausendmal erklärt, wer wir bei Scooby sind und was wir machen und wie wunderbar diese Galgos als Begleithunde sind. Und obwohl die Hitze wirklich drückend war, habe ich diese 3 Tage gut überstanden – mit Hilfe von ein paar Bieren und einigen Mojitos. Die haben einerseits geholfen, die Zunge zu lösen, andererseits haben sie auch meine Taille um einen neuen Ring erweitert. Tja, man kann nicht alles haben.
Vor einigen Jahren fragte mich mein amerikanischer Freund Pat: Fermin, glaubst Du, dass sich das Schicksal der Galgos in Spanien jemals ändern  wird? Jetzt, nach dem, was ich in diesen Tagen in Medina gesehen habe, kann ich antworten: Ja. Es ist nur eine Frage von Zeit und Engagement. Natürlich wird es immer Idioten geben, überall, aber Spanien ist definitiv auf dem Weg, sich zu ändern.

Da ist noch etwas, was ich betonen möchte: Zu diesem Fest in Medina sind mehr Leute gekommen als je zuvor, die Organisation kostete nicht viel und niemand musste Tiere dafür misshandeln, es gab keine Stierkämpfe oder ähnliches. Und das zeigt für mich deutlich: Man kann mit Ideen und einem bisschen gesunden Menschenverstand ein Fest organisieren, Leute in die Stadt bringen und Spaß haben, ohne Tiere dafür zu missbrauchen oder zu verletzten. Soviel zu dem Argument von manchen Bürgermeistern, die einzige Möglichkeit, Besucher in die Stadt zu locken, wären Stierkämpfe.
Viele Grüße
Fermin