4/18/2016

CUKY’s ODYSSEE




Wie an allen Wochenenden gehe ich zu meinem Dorf, um ein wenig von dem Wahnsinn der Stadt zu entspannen. Ich liebe es meinen Hunden zuzuschauen, wie sie frei auf den Feldern spielen können. Aber dieses Wochenende würde es anders sein… Kurz bevor ich in meiner Heimatstadt ankomme, finde ich eine Situation vor, die fast wie aus Dantes Inferno ist, die mein Herz jedes Mal stärker schlagen lässt. Mein Freund und ich halten das Auto an, steigen aus und finden den Körper eines leblosen Hundes in der Mitte der Straße. Was uns noch mehr schmerzt mitanzusehen, dass zwei andere Hunde den Körper ihres Freundes bewachen. Als wir näher kamen, sahen sie uns an, nicht wissend, was wir tun würden, also gaben wir ihnen ein wenig Futter um zu zeigen, dass wir helfen wollten. Sie nahmen es an, weil sie sehr hungrig waren. Und traurigerweise zeigten sie uns den leblosen Körper ihres Bruders und wir konnten nicht aufhören zu weinen.
Wir konten sie nicht dort lassen, jemand ohne Gewissen hatte sie einfach neben der Straße zurückgelassen und nun standen sie dort herum und hofften, dass diese Person wiederkommen würde. Wir wissen, dass sie niemals wiederkommen, aber Tiere sind vertrauensvolle Wesen, sie vertrauen den Menschen und erteilen uns Lektionen in Treue und Vertrauen.
Nach einiger Zeit haben wir sie ins Auto geschafft, es war ziemlich hart. Sie waren sehr nervös und beobachteten ihre Umgebung, als ob sie auf etwas warteten. Wir haben versucht ihnen zu zeigen,dass wir ihnen nicht wehtun, dass wir sie nur von dort wegnehmen wollten, so dass sie am Ende nicht das gleiche Schicksal erleiden wie ihr Bruder. Einmal im Auto waren sie aber immer noch nervös und wir dachten, dass es wegen des Zurücklassens ihres toten Bruders war, aber dann fanden wir noch einen anderen Hund im Umkreis laufen. Wir konnten es nicht glauben! Vier Hunde verlassen neben der Autobahn und vier von ihnen Brüder. Wir haben versucht, den Vierten zu finden und zu rufen, aber er rannte davon. Weil es schon dunkel war, haben wir beschlossen, Niki und Toby mitzunehmen (so haben wir sie genannt) und am nächsten Tag bei Tageslicht zurückkehren, um zu sehen, ob wir dem vierten Bruder helfen können.
Mit voller Energie kehrten wir am nächsten Tag zur gleichen Stelle zurück, fest entschlossen, den Vierten noch einzufangen, aber er machte es uns nicht leicht. Er war sehr ängstlich und wir konnten ihn einfach nicht einfangen. Wir haben verschiedene Möglichkeiten ausprobiert, aber wir wussten bereits aus Erfahrung, dass, wenn er dich nicht kennt, er kaum eine Gelegenheit zulassen wird, sich fangen zu lassen.
Wir nahmen Niki und Toby mit zu Scooby. Auf dem Weg dorthin sahen wir sie sich umarmen, wie sie einander trösteten und wie sie wussten, sie würden in Sicherheit sein. Wir wissen, dass, wenn wir sie dort lassen würden, es bedeutet, eine Familie zu finden (und sie taten es, sie haben sich bereits verabschiedet und sind sehr glücklich, und wir sind es auch). Aber wir konnten es nicht auf sich beruhen lassen, dass wir noch einen zu fangen hatten, den einen Bruder, der zurückgelassen wurde, ausgesetzt allen Risiken, wie sein Bruder überfahren zu werden...


Also haben wir uns wirklich nur ihm gewidmet, wir haben alles versucht, auch, ihn mit Essen zu überlisten, ihn mit einer Leine zu fangen und versucht, ihm aufzulauern, einen Fangkäfig   verwendet, etc... Wir haben es viele Male und mit verschiedenen Möglichkeiten versucht, aber das einzige, was wir erreichten, wir waren immer sehr müde, voll mit Mückenstichen und mit einem verletzten Ego, weil er jedes Mal gewonnen hat.
Jeden Tag gingen wir hin um ihm etwas zu Essen zu geben, und hofften, er würde die Autobahn nicht überqueren, so dass er das gleiche Schicksal wie sein Bruder erleiden würde. Wir sprachen mit Rosita, einer Freundin, über ihn, eine Tierliebhaberin aus meinem Dorf, die uns geholfen hat, dass er jeden Tag Nahrung und Wasser bekommen hat, nur um sein Vertrauen zu gewinnen. Und so geschah es, dass er jeden Tag immer an der gleichen Stelle auf sie wartete, fast ein ganzes Jahr lang. Ein ganzes Jahr, in dem wir entdeckten, dass der vierte Bruder eine Schwester war, und so nannten wir sie CUKY, ein ganzes Jahr in dem wir versuchten, ihr Vertrauen zu gewinnen, aber sie vertraute nicht wirklich den Menschen, und auf eine Art und Weise kann ich sie verstehen, ich würde es auch nicht. Ein Jahr, in dem unsere Ideen, sie einzufangen, irgendwann aufhörten, ein Jahr, in dem wir tausend Tode gestorben sind, wenn wir daran dachten, sie könnte die Autobahn überqueren. Ein Jahr, in dem ich um sie fürchtete, was könnte mit Jäger passieren, Verkehrsunfälle und wer weiß, was noch für andere Unfälle. Es war ein sehr schwieriges Jahr und wir konnten einfach nicht herausfinden, wie sie einzufangen war, wir starteten jedes Wochenende voller Hoffnung und mit Unmengen von Ideen, nur, um völlig erschöpft zurückzukehren, geistig und körperlich. Sie gewann immer. Sie war zu klug, um sich täuschen zu lassen, und das Gelände war nicht geeignet für uns, entweder  wares es alles Felder, wo sie frei laufen konnte oder mit hoch gewachsenen Getreidefeldern, wo sie sich verstecken konnte.

Die Tage vergingen und es passierte, was wir schon befürchtet hatten, sie war in der Hitze und alle Hunde des Dorfes waren hinter ihr her, was für uns zum Teil in Ordnung war, weil sie mit Welpen empfindlicher war, aber das Problem würde nur größer werden, wenn die Anzahl der Hunde, die einzufangen waren, zu viele sein wüden. Aber sie würde näher an das Dorf kommen und alle gefährlichen Autobahn-Kreuzungen hinter sich lassen. Und es würde auch für uns besser sein, weil sie anfälliger für sanften Gesten sein würde und vielleicht würden wir in der Lage sein, ihr Essen zu Hause zu geben, weil wir eine großen Innenhof haben. Eines Tages versteckte ich mich hinter einer Palette mit einer Schnur an der Tür befestigt und stellte eine große Menge Fressen bereit. Mit dem Einsatz von meinen Großeltern (die ihr auch einige Tage ihr Fressen gaben, und sie ging sogar einmal mit auf einen Spaziergang mit meinem Opa), habe ich mehrere Stunden auf sie gewartet, bis sie ankommt und reingeht. Sobald sie den Innenhof betrat, schloss ich die Tür ... ich hatte CUKY !! Es dauerte nicht lange, weil sie ein kleines Loch im Zaun gefunden hatte und entkommen konnte... Es war ein schlechter Tag für uns Beide und ließen uns beide erschöpft zurück.
Ihre Schwangerschaft ging zu Ende und Cuky hatte einen Wurf kostbarer Welpen. Die Person, die ihr das Fressen gab, war ihr gefolgt und so fanden wir heraus, wo sie die Welpen hatte. Es waren 5, aber zwei von ihnen waren tot geboren. Sie hatte sie in einem alten Tauben-Verschlag, wo sie eine Höhle gemacht hatte und sich um ihre Babys kümmerte.
Schließlich hatten wir sie in einem Ort mit einem geschlossenen Raum und wir kamen mit einem neuen Plan, um sie schliesslich einzufangen, um sie zu retten und sicherzustellen, dass sie in Sicherheit war.
Wir luden das Auto voll mit Dingen, die wir für ihr Einfangen benötigen könnten (Lebensmittel, Kartons, Käfige etc.) und hatten eine Menge Leute mobilisiert, unter anderem meine Eltern. Wir haben es geschafft, alle Türen des alten Tauben-Verschlags zu versperren, so dass sie nicht durch sie entweichen konnte. Sie hatte Angst, ohne dabei ihre Welpen zu verlassen, beschützte sie und kümmert sich um sie, das war das Wichtigste für sie. Mit all den versperrten Ausgänge haben wir versucht, dass sie die Höhle, die sie für sich und ihre Babys gemacht hat, zu verlassen. Wir haben es geschafft, ihre Babys rauszholen, um sie zu locken, den Ort zu verlassen, aber sie hatte einfach zu viel Angst und wir konnten sie nicht dazu bewegen, hinaus zu kommen. Es war nicht einfach, aber mit viel Geduld, Schweiß und einigem Kpfschütteln  konnten wir die Leine um sie legen und zogen sie dort heraus. Wir deckten sie sofort mit einer Decke zu und trugen sie auf dem Arm in das Auto, legten sie auf den Rücksitz zu den Welpen und schlossen die Tür.



Wir waren voller Freude und Glück, so viele Versuche und Hingabe und es hatte sich gelohnt. Wir weinten, wir lachten, wir umarmten uns in diesem ganz besonderen Moment, ein Moment, den wir nie vergessen würden, die ganze Familie war sicher und gesund. Für mich war es eine der besten Erfahrungen in meinem Leben, sicherzustellen, dass ein verlassenes Tier nach so langer Zeit gerettet wurde und in der Lage zu sein, ihm ein besseres Leben zu bieten.
Nun suchen sie und ihre Welpen ein neues Zuhause, ich hoffe nur, dass es schnell geht und das wird dann das „Happy End“ dieser Geschichte.
Ich möchte allen Menschen danken die es möglich gemacht haben, dass diese Tiere heil und gesund aus dieser Geschichte herauskamen, und natürlich Rosita, die jeden Tag für Tierrechte kämpft, es gibt einfach keine Möglichkeit, unsere Dankbarkeit für das auszudrücken, was sie für diese Hunde getan hat, Tag für Tag, bei Regen oder Sonnenschein, sie war da. Ihren Senf dazuzugeben, auch wenn sie krank war, sie war da, so dass das Tier fressen und ihr Vertrauen gewinnen konnte. Ich möchte mich auch bei meinen Eltern und Großeltern für ihre Mühe und Verständnis bedanken, wohl wissend, dass diese Tiere schließlich glücklich sein werden.
LAURA Y RAÚL