Cuá-Cuá hatte das Glück, gleich vom Welpenalter an, ein unbeschwertes schönes Leben zusammen mit seinem Besitzer führen zu können. Er wurde verwöhnt, nahm die Mahlzeiten zusammen mit seinem Herrchen ein und liebte vor allem gekochtes Hühnchen und das nächtliche gemeinsame Omelette. Jeden Tag drehten sie ihre Runden zusammen, kauften Brot und Zeitung, besuchten die Nachbarn. Sie gingen ins Dorf bis zum Fluß, wo Cuá-Cuá ein bisschen schnüffeln konnte oder in die Kantine, um ein Schwätzchen mit den Nachbarn zu halten.
Er liebte es, sich im Schoß seines Herrchens zusammen
zu rollen oder auf einer Decke zu seinen Füßen zu schlafen, wo er dann
friedlich und zufrieden lag. Cuá-Cuá hatte ein glückliches ruhiges Leben. So
gingen die Jahre dahin und Beide wurden älter.
Bis plötzlich die Krankheit bei ihnen Einzug hielt.
Plötzlich gab es keine täglichen Spaziergänge mehr, keine Leckerchen, keine
weichen Decken und auch kein Hühnerfilet. Seinem Herrchen ging es in kurzer
Zeit immer schlechter, bis er schließlich eines morgens mit dem Krankenwagen
abtransportiert wurde. Cuá-Cuá wußte nicht, wie ihm geschah. Er wurde aus dem
Haus genommen und in einen kleinen Stall gebracht. Den ganzen Tag bekam er
nichts zu essen, niemand schien ihn zu vermissen.
In dem Stall (ein altes Hühnerhaus) suchte er nach
einer wärmendenDecke, denn es war bitter kalt, aber er hatte keine Kraft zu
jaulen. Am nächsten Morgen kam eine ihm unbekannte Frau herüber, die ihm Wasser
und etwas zu essen brachte, was fürchterlich schmeckte. Sie ließ ihn aber nicht
in das Haus, das doch so lange sein Zuhause gewesen war. Er versuchte, über die
Stallmauer zu springen, aber er war zu klein dafür. Mit viel Gebell versuchte
er, auf sich aufmerksam zu machen, aber davon wurde er nur heiser. So gingen
die Tage, Wochen und Monate dahin. Er bekam die Folgen von Kälte und
Vernachlässigung zu spüren. Eines Morgens wachte er auf und bemerkte, dass
seine Beine stark zitterten. Cuá-Cuá war an sich ein robuster Hund, aber ihm
war schon vor einiger Zeit dieser Tremor am ganzen Körper aufgefallen. Er hatte
ihn jedoch vor seinem Herrchen verborgen, um ihn nicht zu beunruhigen.
Zum ersten Mal in seinem Leben hatte er Angst und
fragte sich andauernd: Wo ist er jetzt, wieso kommt er nicht zurück, er hatte
ihn doch so geliebt, wieso kam er ihn dann nicht holen?
Eines Tages erschien plötzlich der Sohn des Besitzers.
Cuá-Cuá hatte ihn nur ein paar Mal gesehen, aber er konne ahnte, dass dieser
kein Hundefreund war. Der Sohn rief ihn, und als er bemerkte, dass der Hund
kaum gehen konnte, nahm er ihn auf den Arm und legte ihn in den Kofferraum
seines Autos. Cuá-Cuá war jetzt wie gelähmt vor Angst, da sie mit ihm von
seinem Haus, seinem Zuhause wegfuhren. Er bellte und bellte, aber niemand hörte
ihn. Er wollte nicht weg von dort, er musste doch auf sein Herrchen warten!
Als Cuá-Cuá zu uns kam, war er in einem erbärmlichen
Zustand, er war schmutzig, voller Zecken und zitterte am ganzen Körper. Zuerst
dachten .
wir, es sei die Angst, aber als er von unserem
Tierarzt durchgecheckt wurde, kam heraus, dass er eine Meningitis hatte (eine
Erkrankung, die man gut in den Griff bekommen kann, die aber auch Zittern
hervorruft).
Cuá-Cuá ist ein starker und lieber Hund. Er hat sich
schnell an sein neues Leben bei Scooby gewöhnt und Freundschaften geschlossen,
z.B. zu den Welpen Dumbito und Noel, die mit ihm leben und ihn sehr lieben. Er
geht gerne in den Auslauf, um in der Sonne zu sitzen und löst sich manchmal von
der Gruppe, um alleine zum Tor zu gehen und durch den Zaun zu schauen. Es
könnte ja sein, dass Jemand vorbei kommt. Eines Tages werden wir ihm sagen,
dass er nicht im Stich gelassen wurde, sondern dass sein Herrchen gestorben ist
und ihn deswegen nicht mehr holen kommen konnte. Aber wir sind sicher, dass er
ihn niemals vergessen wird, seinen Herrn, dass er jeden Tag an ihn denkt und
ihn vermisst. Wir werden ihm auch sagen, dass es auf dieser Welt noch mehr gute
Menschen gibt, so wie sein Herrchen, die sich um ihn kümmern werden, ihn lieben
und streicheln werden. Und dass wir bei Scooby alles dafür tun werden, für ihn
ein gutes neues Zuhause zu suchen, wo er den Rest seines Lebens verbringen
kann.
Cuá-Cuá ist ein lieber Kerl, sehr verschmust und
verträglich mit allen Hunden. Er ist ungefähr sieben Jahre alt.
Cua Cua YOUTUBE: https://www.youtube.com/watch?v=iBRmUByCDjA&feature=youtu.be