2/04/2015

Unsere tägliche Arbeit I


Ich möchte Euch einmal darstellen, welche Arbeit bei uns so anfällt für ein Tier, von dem Moment an dem es bei uns eintrifft bis zu dem Moment, an dem es unsere Obhut verlässt:
Hunde
  • Sie können auf verschiedenen Wegen zu unserem Tierheim kommen
    • Ausgesetzt – dann müssen wir raus und sie einfangen. Das kann im einfachsten Fall eine halbe Stunde dauern, im längsten Tage, entweder mit der Falle oder mit dem Betäubungsgewehr (?), es kann von einer Person erledigt werden , manchmal sind aber auch drei oder vier Leute tagelang mit dem Einfangen eines Hundes beschäftigt.
    • Vom Besitzer gebracht – das ist der einfachste Weg. Wir nehmen den Hund in Empfang, füllen die Papiere aus und 15 Minuten später ist er offiziell da.
    • Aus der Perrera – wir können sie aus einer Perrera holen. Je nachdem, wie weit diese entfernt ist und je nachdem um wie viele Hunde es sich handelt, kann das dauern, ggf. sind zwei Personen den ganzen Tag beschäftigt. Wir laden sie dort ein, fahren sie her, laden sie aus und dann bringt Tom sie in den Zwingern unter.
  • Wenn sie hier sind, geht es los:
    • Welpen – machen je nach Alter viel Arbeit. Als allererstes müssen sie entwurmt werden. Wenn es ihnen gut geht, beginnen wir ein paar Tage später mit den Impfungen. Es kann bis zu 2 Monate dauern, bis sie ihren vollständigen Impfstatus haben. Leider bekommen viele von Ihnen Durchfall und Erbrechen, dann ist ein 24 Stunden-Job, wir brauchen eine Person, die  ausschließlich für diese Welpen und ihre Behandlung zuständig ist. Das ist harte Arbeit – vor allem aber ist es auch hart, die Kleinen so zu sehen:  ihre Gesichtchen, ihre Augen, wie sie in kürzester Zeit abmagern. Wenn sie durchgeimpft sind, machen wir Fotos und setzen sie online zur Adoption
    • Erwachsene Hunde -  werden auch erstmal entwurmt, dann geimpft, gechipt, fotografiert und online gestellt. Gibt es einen Interessenten, steht z. B. noch ein Katzentest an. Das ist nicht so einfach wie es klingt – wir müssen mit dem Hund raus und zur Katzenstation, beobachten, wie er/sie sich verhält, danach zurück zum Zwinger oder zur Quarantänestation, dabei immer aufpassen, dass es keine Kämpfe gibt. Dann steht noch Blutabnahme an und die Kastration, und dann ist der Hund abgabefertig.
  • Was immer ansteht:
    Wir müssen für sie werben, Videos drehen, Fotos machen, Beschreibungen erstellen etc. etc.
Wenn Ihr dies multipliziert mal 1000 Hunde, die wir jedes Jahr retten, könnt Ihr Euch vielleicht vorstellen, was für einen Berg Arbeit wir haben und warum es manchmal etwas dauert, bis wir eine Mail oder eine Anfrage beantworten können.
Und so sieht es wohlbemerkt nur aus, wenn alles glatt geht – und seltsamerweise haben wir keinen Tag,  an dem alles glatt geht, an dem nicht irgendetwas Unvorhergesehenes passiert…
Küsse, Schlabber und Umarmungen von uns allen, den Galgos, die zur Adoption stehen wie auch allen anderen Hunden und Katzen, die ebenfalls adoptiert werden können und allen Tieren unseres Tierheims und – ahhh, nicht vergessen, heute noch zu spenden, denn ohne Eure Hilfe geht bei uns gar nichts!
Fermín


So könnt ihr helfen: