2/20/2015

Geschichten, die Dich wach halten



Bei Scooby vergeht kein Tag, ohne das etwas Seltsames passiert. Ich erzähle Euch etwas:

Vor ein paar Tagen rief uns eine Dame an, die uns mitteilte, dass sie ihre beiden Katzen und ihren Hund bringen wollte, weil ihre Tochter eine Tierhaar-Allergie bekam. Ganz plötzlich. Natürlich wollen wir jedem im Rahmen unserer Möglichkeiten helfen. Aber gerade jetzt ist unser Tierheim sehr voll, entsprechend haben wir ihr gesagt, dass wir ihr leider nicht helfen können. Ein paar Tage später kam eine Frau zusammen mit ihrer Tochter und brachte uns einen Hund, den sie angeblich vor ihrem Haus gefunden hatte. Ein absolut ruhiges und sauberes Tier. Als wir nach Einzelheiten fragten, rutschte der Tochter heraus, dass er 8 Jahre alt sei. Woher sie das wusste, wenn sie ihn gerade erst gefunden haben, weiß der Himmel. Ja, klar, dem Hund zuliebe haben wir uns blöd gestellt und ihn aufgenommen.
Aber das ist noch nicht das Ende der Geschichte. Zwei Minuten später kam einen andere Frau mit zwei Töchtern und zwei Katzen, die so aussahen, als hätten sie bis vor kurzem ein Halsband getragen; gut genährt  waren sie, sauber, absolut relaxt. Und diese Frau sagte (was für ein Zufall), sie hätten sie vor ihrem Haus gefunden.

Wir möchten keineswegs übermäßig misstrauisch erscheinen, aber es fällt uns in diesem Fall wirklich sehr schwer, nicht davon auszugehen, dass diese Tiere von derselben Frau stammten, die uns schamlos ins Gesicht gelogen hat, nur um ihre Tiere bei uns loszuwerden. Die Tiere sind nicht registriert, also können wir es nicht nachprüfen, aber wir sind uns ziemlich sicher, dass es so ist. Die Tierheime waren mal dazu gedacht, ausgesetzte Tiere aufzunehmen, jede ohne Besitzer. Wenn jemand aus dem einen oder anderen Grund sein Tier nicht mehr versorgen kann, dann liegt das in der Verantwortung des Besitzers, nicht des Tierheims. Trotzdem haben wir diese Tiere immer aufgenommen. Aber bitte, alle Menschen, die hier arbeiten, sind keine Idioten - auch wenn wir ab und zu den Tieren zuliebe so tun, als wären wir welche.

Was bleibt, ist die Hoffnung, dass jemand diesen armen Kreaturen eine zweite Chance gibt, nachdem der einzige Lohn für ihre bisherige langjährige Treue war, in unserem Tierheim abgeladen zu werden. Wir fürchten um ihre Gesundheit, denn sie sind sehr verschreckt und deprimiert.
Wenn Ihr gerade daran denkt, Eure Familie zu vergrößern, denkt an sie, sie brauchen Euch!